Good Practice: Citizen Science-Zentrum

Bürgerwissenschaften im Fokus: Berliner Museum für Naturkunde und schafft Raum für Austausch

Das Berliner Museum für Naturkunde (MfN), Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung, entwickelt ein Zentrum für Citizen Science zu den Themen Natur, Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Dieses Zentrum soll Citizen Science mit dem Schwerpunkt Natur und Umwelt fördern, indem Bedarfe und Potenziale ermittelt werden und ein Raum für den Austausch zwischen Akteur:innen geschaffen wird. Dazu wird derzeit eine Machbarkeitsstudie durchgeführt.

Ansatz des Projekts

Citizen Science Projekte können einen wichtigen Beitrag im Kontext von Naturschutz und Nachhaltigkeit leisten. Dies wird auch dadurch deutlich, dass das Thema sowohl im Brundland Report (UN 1992) als auch in den SDGs (UN 2016) Berücksichtigung findet. Dadurch rücken Citizen Science Projekte zunehmend in den Fokus von Politik und Wissenschaft.

Viele Citizen Science Projekte sehen sich aktuell mit einigen Chancen und Herausforderungen konfrontiert: Beispielsweise der effektive Einsatz von künstlicher Intelligenz in Citizen Science Projekten zum Monitoring von Biodiversität und Arten.

Durch das Zusammenspiel neuer Technologien wie Sensorik (teilweise bereits in Smartphones integriert) und Künstlicher Intelligenz (KI) (z.B. in Apps) ist es möglich, große Datenmengen zu generieren und diese in kurzer Zeit den Forschenden zur Verfügung zu stellen und auszuwerten. Gerade bei der Beobachtung von zum Teil schwer erfassbaren Sachverhalten, wie im Biodiversitäts- und Artenmonitoring, können neue Erkenntnisse gefördert werden. Während Menschen, die sich in Citizen Science Projekten engagieren, in der Regel über ein hohes Maß an Fachwissen in ihrem jeweiligen Bereich verfügen, fehlt es oft am notwendigen Austausch zwischen den Akteursgruppen.

Ziel des Projekts

In der laufenden Machbarkeitsstudie wird das zukünftige Konzept für ein Citizen Science Zentrum am Museum für Naturkunde Berlin zum Thema Natur, Nachhaltigkeit und Digitalisierung auf Basis von Bedarfsabfragen, Lücken und Potenzialen ermittelt.  In seiner entstehenden Form soll das Zentrum durch verschiedene Formate Raum zum Austausch zwischen unterschiedlichen Citizen Science Akteur:innen und Expert:innen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft schaffen und Citizen Science Ansätze aus den Bereichen Natur, Nachhaltigkeit und Digitalisierung unterstützen. Dabei sollen insbesondere aktuelle Themen der Herausforderungen, aber auch Innovationen und Potenziale aufgegriffen werden. 

Die Machbarkeitsstudie läuft bis Dezember 2024 und wird dabei wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) (Aktenzeichen: 37694/01) gefördert.

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