In der heutigen, global organisierten Wirtschaft mit langen und verzweigten Lieferketten ist die Nachvollziehbarkeit einzelner Phase im Produktlebenszyklus deutlich anspruchsvoller geworden. Das wurde vielen Unternehmen spätestens durch das so genannte „Lieferketten-Gesetz“ deutlich. Aber auch für eine effektive Kreislaufwirtschaft stellt es ein Problem dar, wenn wichtigen Produktinformationen fehlen. Beispielsweise ist durch die Vielzahl an Komponenten (und Zulieferern) meist nicht nachvollziehbar, welche Materialien wie in Produkten verarbeitet sind, was deren Wiederverwendung verhindern kann.
Als ein Lösungsansatz wird der digitale Produktpass (DPP) diskutiert: durch ihn sollen Informationen z.B. zu Bestandteilen, Herkunft oder auch Aufbau des jeweiligen Produkts entlang seines Lebenszyklus gespeichert und abgerufen werden können. Diesem Thema widmeten wir uns am 24.10.2024.
Zu Beginn stellte Johanna Graf (Germanwatch e.V.) dar, dass u. a. angesichts der hohen Ressourcennachfrage und den damit einhergehenden sozialen wie auch ökologischen Problemen, die Umstellung unseres Wirtschaftens hin zu einer Circular Economy notwendig ist.
Anschließend beschrieb Sie, worum es sich beim Digitalen Produktpass handelt und veranschaulichte dessen Potenzial, insbesondere für die Ressourcenschonung.
Danach präsentierte Marion Jungbluth (Verbraucherzentrale Bundesverband) die Ergebnisse einer aktuellen Verbraucher*innen-Befragung zum DPP.
Im dritte Beitrag bot Diana Baumgärtel von circular.fashion einen Blick in die Praxis: sie stellte die „cirularity.ID“ vor, die als eine Art Vorläufer des Digitalen Produktpasses in der Textilindustrie gesehen werden kann.
Zentrale Erkenntnisse der Veranstaltung:
Die ganze Veranstaltung gibt’s zum Nachschauen auch auf unserem YouTube-Kanal und ist unten verlinkt.