Themenblöcke

Für nasse Moore und lebendige Auen – Wasser in der Landschaft halten

Der Fokus der Projektplanung liegt auf der Entwicklung und Wiederherstellung von Mooren und Feuchtlebensräumen. Auf ausgewählten DBU-Naturerbeflächen wollen wir den Zustand von degradierten organischen Böden und Mooren verbessern, naturnahe Landschaftswasserhaushalte in Feuchtlebensräumen wiederherstellen und entwässerte Auen wieder an Gewässer anbinden. Ziel der Planungen ist es, die Funktion der Gebiete als natürliche Wasserretentionsräume und Treibhausgas-Speicher bzw. –Senken dauerhaft wiederherzustellen. Insgesamt soll die Machbarkeit von Wiedervernässungen auf einer Fläche von rund 3500 ha inkl. Konzepterstellungen, Umsetzungsplanung, Evaluierung der Klima- und Naturschutzwirksamkeit, örtlichen Abstimmungen und behördlichen Genehmigungsverfahren untersucht werden.

Wälder fit machen für die Zukunft – Laubbäume zur Brandvermeidung

Klimaveränderungen machen den Bäumen zu schaffen. Die Klimaresilienz von Wäldern spielt deshalb eine immer größere Rolle. Auf kleinflächigen, besonders gefährdeten Nadelstandorten auf DBU-Naturerbeflächen sollen zusätzlich standortheimische Laubbäume gepflanzt werden. Der Fokus liegt auf der natürlichen Waldbrandvermeidung zur Eindämmung des CO2-Ausstoßes. Bei der Auswahl geeigneter Bereiche und Baumarten spielen auch Licht, Temperatur, Boden und hydrologische Faktoren, der Zustand der Laubholzverjüngung sowie die klimatisch bedingten Anwuchswahrscheinlichkeiten eine Rolle.

Mehr Raum für Wildnis – Erweiterung von Prozessschutzflächen  

Natur sich selbst überlassen – diese Strategie gilt im DBU Naturerbe für Wälder, die bereits einen guten naturnahen Zustand erreicht haben. Die Entwicklung von Wäldern ohne direkte menschliche Einflüsse dient dem Schutz der natürlichen Ökosysteme und der Artenvielfalt. Zur Erweiterung von Prozessschutzflächen werden Anrainergrundstücke von DBU-Naturerbeflächen auf Basis von ökologischen Daten sondiert und auf die Möglichkeiten einer Arrondierung hin geprüft.

Erfolgskontrolle Monitoring – Wie wirken sich die Maßnahmen auf Wasserhaushalt und Klimaresilienz aus?

Die mess- und erfahrbaren klimatischen Veränderungen und die wichtige Funktion natürlicher Ökosysteme für den Klimaschutz stellen Eigentümer*Innen von Naturschutzflächen vor neue Herausforderungen. Am Beispiel der Flächen des DBU-Naturerbes soll ein praxisorientiertes Monitoringkonzept erarbeitet werden, das Aussagen zur Entwicklung des Wasserhaushalts und zum Zustand bzw. zur Resilienz schutzwürdiger Biotope auf Flächen des Nationalen Naturerbes ermöglicht. Dabei soll geprüft werden, ob im Gelände erhobene Daten mit Fernerkundungsdaten ergänzt werden können.

Mit gutem Beispiel voran – Leitfaden zur Umsetzung von Klima- und Naturschutz im Naturerbe

Der digitale Leitfaden fasst alle Projektergebnisse mit übergreifender Gültigkeit zentral zusammen und soll als Handreichung zur Planungserleichterung für Naturschutzakteur*Innen dienen, die die Zielsetzungen des natürlichen Klimaschutzes in ihr Flächenmanagement integrieren möchten. Geplante Inhalte des Leitfadens sind

unter anderem Vorlagen für die Vergabe von Planungen und Maßnahmenumsetzungen, Checklisten für Genehmigungsverfahren und Konzepte zur Evaluation und Erfolgskontrolle und zum integrierten Monitoring.