MOE-Fellowship: Fjolla Kadiri

Clearing the Air in Kosovo: Identifying and Reducing Harmful Nanoparticles for Human Health and Environmental Well-being

Zusammenfassung

Verschmutzte Luft enthält ein komplexes Gemisch aus Partikeln (PM), einschließlich Nanopartikeln (NP) oder ultrafeinen Partikeln (UFP), die einen Durchmesser von weniger als 100 Nanometern haben. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnet die Luftverschmutzung als eine der größten Bedrohungen für die Umweltgesundheit. Die Lunge ist besonders anfällig für Feinstaub, Entzündungen, Reizungen, Atemwegserkrankungen wie Asthma, Bronchitis und chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD) verursachen kann. 

In Kosovo ist die Luftqualität in den städtischen Gebieten schlecht, aber es wurden noch keine Studien durchgeführt, um Luftproben auf Nanopartikelebene zu analysieren. Es gibt keine Daten über die Auswirkungen von Feinstaub auf zelluläre Systeme. Ziel dieser Studie ist es, die chemische Zusammensetzung der in Kosovo gesammelten Luftproben zu analysieren. Außerdem die zytotoxischen und biologischen Auswirkungen dieser Partikel auf die Zellen der Atemwege zu bewerten und Strategien zur Minderung der Auswirkungen auf die Gesundheit der Atemwege und den Schutz der Umwelt zu entwickeln.

Die Luftproben für diese Forschung werden vom NanoKos-Projekt zur Verfügung gestellt, und ihre Analyse wird am Helmholtz-Zentrum München durchgeführt. Die Zytotoxizität und die biologischen Auswirkungen werden mit menschlichen primären Atemwegszellen (HPAC) untersucht, die unter ALI-Bedingungen (Air-Liquid-Interface) kultiviert wurden. Zu den wichtigsten Analysen gehören die Lebensfähigkeit der Zellen, die Freisetzung proinflammatorischer Zytokine, die mitochondriale Funktion und die histologische Beurteilung.

Vorläufige Hypothesen deuten darauf hin, dass die Größe und Konzentration von Feinstaub in der Luft von Prishtina und Obiliq unterschiedlich ist. Wir stellen ferner die Hypothese auf, dass die Exposition gegenüber kohlenstoff- und metallhaltigen Partikeln aus Prishtina und Obiliq zu einer erhöhten Freisetzung proinflammatorischer Zytokine, einer verringerten Lebensfähigkeit der Zellen und einer beeinträchtigten Mitochondrienfunktion aufgrund von oxidativem Stress führen wird. Asthmatiker sind im Vergleich zu gesunden Personen anfälliger für diese Auswirkungen.

Um diese Probleme mildern, ist die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs in Prishtina von entscheidender Bedeutung, um die Abhängigkeit von privaten Fahrzeugen zu verringern. In Obiliq könnte die Einführung fortschrittlicher Filtertechnologien, wie HEPA- oder Gewebefilter, dazu beitragen, die Emissionen aus Kohlekraftwerken zu minimieren.

AZ: 30024/044

Zeitraum

18.08.2024 - 17.08.2025

Land

Balkan

Institut

Forschungszentrum Borstel Leibniz Lungenzentrum

Betreuer

Prof. Dr. Susanne Krauss-Etschmann