German:
Die Dringlichkeit der Bewältigung des Klimawandels erfordert konzertierte Anstrengungen aus allen Bereichen der Gesellschaft, wobei die Notwendigkeit tiefgreifender Veränderungen und die Verantwortung der Menschen für künftige Generationen betont werden. Diese Forschungsarbeit untersucht die Auswirkungen der Beteiligung von Gemeinschaften an Klimamaßnahmen und konzentriert sich dabei auf die Instrumente, die von der UNFCCC zur Förderung von Klimamaßnahmen eingesetzt werden, sowie auf die Rolle des Engagements von Interessengruppen für eine effektive Klimagovernance. Es wird untersucht, wie Action for Climate Empowerment (ACE) Verhaltensänderungen bewirkt und die Beteiligung der Öffentlichkeit an klimarelevanten Entscheidungsprozessen verbessert. Die Studie befasst sich mit den Motivationen, Herausforderungen und wahrgenommenen Vorteilen des Engagements von Stakeholdern und analysiert die Beteiligung von nichtstaatlichen Akteuren – wie Nichtregierungsorganisationen, Jugendgruppen und Unternehmen – an der Klimagovernance. Die Beteiligung von Stakeholdern erhöht die Legitimität und Rechenschaftspflicht der Klimapolitik und integriert unterschiedliche Perspektiven und Fachkenntnisse in umfassendere Strategien. Durch eine umfassende Literaturrecherche und die aktive Teilnahme an der SB60-Konferenz in Bonn und COP29 in Baku beleuchtet diese Studie die historische Entwicklung und aktuelle Umsetzung der sechs ACE-Elemente – Bildung, Ausbildung, öffentliches Bewusstsein, Beteiligung, Zugang zu Informationen und internationale Zusammenarbeit. Für diese Untersuchung wurden die Daten durch Beobachtung der Aktivitäten und Verhandlungen auf der SB60-Konferenz in Bonn und der COP29 in Baku sowie durch 18 Interviews mit ACE-Akteuren und einen Fragebogen, der an die Teilnehmer der ACE-Galerie auf der SB60 verteilt wurde, gesammelt.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Beteiligten die Beteiligung sowohl als normatives Recht als auch als ethischen Imperativ betrachten, der die moralische Verantwortung widerspiegelt, marginalisierte Gemeinschaften einzubeziehen und das Bewusstsein zu schärfen. Zu den Hauptmotivationen für die Beteiligung gehören die Förderung des öffentlichen Verständnisses und die Stärkung unterrepräsentierter Gruppen. Die Dynamik der Zusammenarbeit zwischen staatlichen Akteuren und nichtstaatlichen Akteuren auf nationaler Ebene scheint jedoch unzureichend zu sein. Trotz der Betonung von Inklusivität und Partizipation im Rahmenwerk zeigt sich bei näherer Betrachtung, dass die Umsetzung von Maßnahmen zur Stärkung des Klimas (Action for Climate Empowerment – ACE) auf nationaler Ebene oft in Silos erfolgt. Die Studie schließt mit Empfehlungen zur Verbesserung der ACE-Umsetzung sowohl auf internationaler als auch auf nationaler Ebene. Sie plädiert für integrative, koordinierte und gut unterstützte Klimaschutzinitiativen, die in nationale Politiken und internationale Abkommen integriert sind und eine nachhaltige und effektive Klimagovernance gewährleisten.
English:
The urgency of tackling climate change requires concerted efforts from all sectors of society, emphasizing the need for profound change and people’s responsibility to future generations. This research examines the impact of community participation in climate action, focusing on the tools used by the UNFCCC to promote climate action and the role of stakeholder engagement in effective climate governance. It examines how Action for Climate Empowerment (ACE) drives behavior change and improves public participation in climate-related decision-making. The study addresses the motivations, challenges and perceived benefits of stakeholder engagement and analyzes the participation of non-state actors – such as non-governmental organizations, youth groups and businesses – in climate governance. Stakeholder participation increases the legitimacy and accountability of climate policy and integrates diverse perspectives and expertise into broader strategies. Through a comprehensive literature review and active participation in the SB60 conference in Bonn and COP29 in Baku, this study sheds light on the historical development and current implementation of the six ACE elements – education, training, public awareness, participation, access to information and international cooperation. For this research, data were collected by observing activities and negotiations at the SB60 conference in Bonn and COP29 in Baku, as well as through 18 interviews with ACE actors and a questionnaire distributed to participants in the ACE Gallery at SB60.The results show that stakeholders view participation as both a normative right and an ethical imperative reflecting the moral responsibility to engage marginalized communities and raise awareness. The main motivations for participation include promoting public understanding and empowering underrepresented groups. However, the dynamics of cooperation between state actors and non-state actors at the national level seem to be insufficient. Despite the framework’s emphasis on inclusivity and participation, a closer look reveals that the implementation of Action for Climate Empowerment (ACE) at the national level often occurs in silos. The study concludes with recommendations to improve ACE implementation at both the international and national levels. It argues for inclusive, coordinated and well-supported climate initiatives that are integrated into national policies and international agreements and ensure sustainable and effective climate governance.