Mikroalgen sind mikroskopisch kleine Organismen, die sowohl im Meerwasser als auch im Süßwasser vorkommen. Sie können als eukaryotische Mikroorganismen oder prokaryotische Cyanobakterien (Blaualgen) klassifiziert werden, wobei bereits mehr als 25.000 Arten beschrieben wurden. Abwasser ist Wasser, das nach der Verwendung von Süßwasser, Rohwasser, Trinkwasser oder Salzwasser in einer Vielzahl von Anwendungen oder Prozessen entsteht. Ammonium ist eine kritische stickstoffhaltige Verbindung im Abwasser, die aus verschiedenen Quellen wie häuslichen Abwässern, Industrieabwässern und landwirtschaftlichen Abflüssen stammt. Das Vorhandensein von Ammonium deutet zwar auf eine organische Verschmutzung hin, bietet aber eine wertvolle Möglichkeit zur Ressourcenrückgewinnung durch die Kultivierung von Mikroalgen. Mikroalgen wie einige arten von Chlorella haben die Fähigkeit, Ammonium auch bei relative hohen Konzentration zu tolerieren, und als Stickstoffquelle für ihr Wachstum und ihren Stoffwechsel aufzunehmen und zu nutzen. Dieser Forschungsplan konzentriert sich auf die Kultivierung von Mikroalgen, insbesondere von Chlorella, in Abwasser, wobei die Rolle von Ammonium als Schlüsselnährstoff sowie als besonders berücksichtigt wird. Das Projekt wird an der Universität Duisburg Essen in Essen, Deutschland, durchgeführt. In der ersten Phase des Projekts ist es mir gelungen, eine Durchsicht der Literatur zu diesem Thema abzuschließen und Methoden zu erlernen für die Kultivierung von Mikroalgen im Labor und einen Kandidat-Stamm auf ihre Ammoniumtoleranz zu testen. Das Folgeproject soll in zwei Teile/Experimente gegliedert sein. Im ersten Teil werde Ich die Ammoniumoleranz von verschiedenen Stämmen vergleichen, um vielversprechende Kandidaten für die Behandlung von Ammoniumbeslatetem Abwasser zu identifizieren. Im zweiten Teil des Projekts werden wir anhand der Stämme, die wir im ersten Teil ausgewählt haben, untersuchen, ob sie NH4+ auch dem Medium aufnehmen können.