Modeindustrie und Kreislaufwirtschaft: Textilrecycling und Textil Abfallwirtschaft in Deutschland
Die Modeindustrie wird immer noch von einem linearen Betriebsmodell in Bezug auf Design, Produktion und Verbrauch beherrscht. Die Folgen eines solchen Modells sind katastrophal für die Umwelt. Deshalb müssen zirkuläre Geschäftsmodelle in der Modeindustrie und auch in anderen Branchen zum Mainstream werden. Zirkuläre Geschäftsmodelle beinhalten das Teilen, Ausleihen, Wiederverwenden, Reparieren, Aufarbeiten und Recyceln bestehender Produkte und Materialien so lange wie möglich, um einen zusätzlichen, längeren Produktwert zu schaffen. Auf diese Weise werden die Gewinnung von Rohstoffen, die Produktion und die Abfallmenge reduziert. Die EU hat Textilabfälle als eine der vorrangigen Abfallkategorien anerkannt und die Textilindustrie aufgefordert, auf zirkuläre Geschäftsmodelle umzustellen, um die Auswirkungen auf die Umwelt bis 2030 zu minimieren. Eine der Maßnahmen der EU besteht darin, dass alle EU-Länder ab dem 1. Januar 2025 Textilabfälle getrennt sammeln müssen. Derzeit variieren die Kreislaufwirtschaft und die Vermeidung von Textilabfällen zwischen den EU-Mitgliedstaaten. Ziel dieser Studie war es, die aktuellen Praktiken der Textilabfallentsorgung und des Textilrecyclings in Deutschland als das Land mit der höchsten Sammelquote für Textilien in der EU zu ermitteln.