Die Studie präsentiert die erste umfassende Karte der Feuchtgebiete mit der aktuellen Feuchtvegetation in Nordmazedonien und zeigt eine Verteilung über das gesamte Land mit einer Fläche von 382,92 km2, welche 1,5 % der nationalen Fläche entspricht. Auenwälder treten als vorherrschende Feuchtgebietkategorie auf und bedecken 186,40 km2, diese sind insbesondere konzentriert in der Nähe von Flüssen und Bächen. Im Gegensatz dazu werden 196,52 km2 anderen Feuchtgebieten zugeordnet, die eine fragmentiertere Verteilung aufweisen. Die Analyse gliedert die Feuchtgebietseigenschaften weiter nach Höhe, Hydrologie, Bodentypen und Geologie und hebt dabei deutliche Cluster in Tiefland- und Bergregionen hervor. Hinsichtlich der Torflandflächenabschätzungen werden Hochgebirgsmoore als bedeutende Beiträger identifiziert und bedecken 22,5 km2. Die Studie unterstreicht vor dem Hintergrund historischer Landnutzungseinflüsse wie Entwässerungssysteme die Notwendigkeit, Gebiete mit hohem Feuchtgebietpotenzial für Erhaltungsmaßnahmen zu identifizieren, insbesondere in Tieflandfeuchtgebieten. Eine ökohydrologische Fallstudie zu Niedermooren untersucht die Wasserchemie und Wasserstände und zeigt deutliche Variationen zwischen verschiedenen Standorten auf. Die Hauptkomponentenanalyse (HKA) hebt signifikante Variationen in der Wasserchemie hervor, die hauptsächlich von Elementen wie K, Mn und Mg sowie einem pH-Gradienten angetrieben werden. Trotz geringfügiger Unterschiede zwischen den Standorten sind pH- und Kationengradienten klar zu erkennen und bilden eine Grundlage für weitere Analysen im Zusammenhang mit Vegetationsmerkmalen. Zusammenfassend betont die Studie die Bedeutung des Schutzes und der Bewirtschaftung von Feuchtgebieten, insbesondere zum Schutz hochgelegener Moore. Empfehlungen umfassen die Entwicklung von Kommunikationsstrategien, die Durchführung umfassender Zustandsbewertungen, die Umsetzung von Überwachungsaktivitäten und die Priorisierung ganzheitlicher Restaurierungsansätze zur Minderung identifizierter Bedrohungen und zum Erhalt dieser ökologisch bedeutsamen Ökosysteme.