Weltweit sehen wir uns mit den drastischen Beweisen für den auf uns zukommenden Klimanotstand konfrontiert. Die ausschließliche Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, um unsere Sinne zu trösten, führt zu einer immer stärkeren Erkrankung unseres Wesens und dessen, was es umgibt, der Natur!
Angetrieben von ihren unvermeidlichen Notwendigkeiten haben die Menschen seit Beginn ihrer Existenz Schutz gesucht, aber jetzt haben sich die Notwendigkeiten diversifiziert und unsere Sinne haben Mühe, die Größe der modernen Siedlungen zu erfassen, ganz zu schweigen von ihren Grenzen und Folgen. Man könnte darüber streiten, ob unsere Wahrnehmung des Unvermeidlichen verblasst ist, oder ob wir vielleicht nur noch nicht erkannt haben, dass die Bauindustrie der größte Treibhausgasemittent der Welt ist…
Dies ist eine Forschungsarbeit, die im Passivhaus-Institut (PHI) durchgeführt wurde. Sie bietet entscheidende Einblicke in die Energieleistung einer bestehenden Wohnungstypologie in Albanien und beleuchtet die Herausforderungen und Möglichkeiten für energieeffiziente Gebäude in diesem Land. Die Studie zeigt, dass Albanien trotz seiner Beteiligung an globalen und regionalen Abkommen zur Bekämpfung des Klimawandels Schwierigkeiten hat, nachhaltige Baustandards zu erreichen. Ein beträchtlicher Teil der bestehenden Gebäude, etwa 40 %, weist eine geringe Energieeffizienz auf. Diese Forschungsarbeit zielt jedoch darauf ab, diese Herausforderungen zu bewältigen, indem Methoden untersucht werden, die den Energieverbrauch während der Lebensdauer eines Gebäudes beeinflussen.
Die Methodik umfasst eine umfassende Datenerhebung aus verschiedenen Quellen, darunter Literaturstudien, Temperaturüberwachung und Erhebungen in Wohnungen in Tirana. Es wurde eine detaillierte Analyse des Wohnungstyps “Typ 72/2” in verschiedenen Klimakontexten durchgeführt. Dabei wurden Faktoren wie Wärmebrücken und Verschattungsanalysen berücksichtigt und Energiebilanzberechnungen mit hochentwickelten Softwaretools wie PHPP und designPH durchgeführt.
Die Forschung schlägt eine Reihe von Verbesserungsszenarien zur Senkung des Energieverbrauchs und zur Verbesserung des Innenraumkomforts vor. Diese Szenarien umfassen Maßnahmen wie zusätzliche Isolierung, Verbesserung der Luftdichtheit, Austausch von Fenstern und Einführung effizienter Lüftungsstrategien. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Verbesserungen zu einer erheblichen Verringerung des Heiz-, Kühl- und Entfeuchtungsbedarfs führen können, wodurch der Gesamtenergieverbrauch und der CO2-Fußabdruck verringert werden.
Die Studie unterstreicht die entscheidende Rolle des Nutzerverhaltens beim Erreichen von Energieeffizienz. Darüber hinaus unterstreicht die Studie die Bedeutung einer angemessenen Belüftung, um eine gute Innenraumluftqualität zu gewährleisten und gleichzeitig die Energieeffizienz zu erhalten.
Die Ergebnisse dieser Studie haben erhebliche Auswirkungen auf den albanischen Bausektor und darüber hinaus. Die vorgeschlagenen Verbesserungsszenarien können als praktische Leitlinien für politische Entscheidungsträger, Bauherren und Hausbesitzer dienen, um nachhaltige Baupraktiken einzuführen. Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen kann Albanien auf die Erreichung seiner Klimaziele hinarbeiten, die Treibhausgasemissionen reduzieren und einen Beitrag zu den weltweiten Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels leisten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Studie wertvolle Einblicke in die Energieleistung von Gebäuden in Albanien bietet. Indem sie die wichtigsten Herausforderungen identifiziert und praktische Lösungen vorschlägt, liefert diese Studie einen Fahrplan für die Realisierung von Niedrigenergiegebäuden und einer nachhaltigen gebauten Umwelt. Die Umsetzung dieser Maßnahmen wird Albanien nicht nur helfen, seine Klimaverpflichtungen zu erfüllen, sondern auch ein gesünderes und komfortableres Lebensumfeld für seine Bürger schaffen.