Gewässer und insbesondere Kleingewässer sind für die Erhaltung der biologischen Vielfalt von großer Bedeutung. Denn sie beherbergen Metapopulationen einer großen Zahl von Amphibien-, Fisch- und Insektenarten. Das Aussterben lokaler Populationen einiger Arten kommt häufig vor, und das regionale Überleben solcher Arten hängt von der Existenz einer Metapopulation ab.
Eine Möglichkeit, den Zustand kleiner Gewässer – und damit ihre Eignung als Lebensraum – zu beurteilen, ist die Fernüberwachung der photosynthetischen Aktivität. Dies kann durch die Verwendung und Verarbeitung von Satellitenbildern geschehen. In diesem Projekt habe ich mich für die Arbeit mit ArcMap als digitaler Kartierungssoftware entschieden, um die Lebensraumeignung für die Erhaltung von Metapopulationen von Amphibien im Rhein-Main-Gebiet in Deutschland als Fallstudie zu untersuchen.
Der Ansatz zur Bewertung des Lebensraumzustands in diesem Projekt bestand in der Verwendung von Fernerkundungsinstrumenten im Gegensatz zu traditionellen feldbasierten Methoden. Der NDVI ist der am häufigsten von Analysten in der Fernerkundung verwendete Index. Der NDVI (Normalized Difference Vegetation Index) verwendet Nahinfrarot- und rote Farbkanäle, um den Zustand der Vegetation zu bestimmen. Gesunde Vegetation (Chlorophyll) reflektiert mehr Nahinfrarot (NIR) und grünes Licht im Vergleich zu anderen Wellenlängen. NDVI ist ein standardisiertes Verfahren zur Messung gesunder Vegetation. Im Falle von Gewässern ist dies ein gutes Instrument, um den Zustand der Eutrophierung aufzuzeigen oder einfach die Gesundheit der Vegetation im Laufe der Zeit zu beurteilen. Letztendlich dient dies als Methode zur Bestimmung des Zustands und der Eignung von Lebensräumen für Amphibien in diesem Projekt, aber die Anwendbarkeit geht über Amphibien hinaus.
Das Vorhandensein von Amphibien kann entweder durch visuelle Inspektion oder durch die Verwendung von Surrogatdaten, wie z. B. Eifäden, die um die auftauchende Vegetation gewickelt sind, erfasst werden, die auf ihr Vorhandensein im Lebensraum hinweisen. Wenn vorhanden, sind bereits existierende Datenbanken für die Datenerfassung äußerst wertvoll, da sie mehr Zeit für die Datenverwaltung und -analyse lassen. Dies ist der Fall bei den RMO-Amphibiendaten für diese Fallstudie. Die gefundenen Arten werden erfasst und dokumentiert und zusammen mit dem Netz der Kleingewässer digital kartiert. Die Fernerkundung und die Analyse von (Satelliten-)Bildern werden eingesetzt, um den Zustand der SWB-Netze zu bewerten und sie während der Projektlaufzeit zu verfolgen.
Schließlich wird durch die Kombination aller Umwelt- und Fernerkundungsdaten ein Modell der Artenverteilung erstellt, das als Prognoseinstrument für künftige Erhaltungsmaßnahmen dienen soll.