Die rasante Entwicklung digitaler Technologien fördert eine Vielzahl von Methoden und Ansätzen, die die Analyse der Kriegsfolgen durch Umweltzerstörung unterstützen und dazu beitragen, vielfältige Gruppen von Praktiker:innen daran zu beteiligen. Verschiedene Werkzeuge, die in Architektur und Planung eingesetzt werden, wie z. B. Geodatenanalyse, Kartierung und Modellierung von Territorien, Fernerkundung und die Erfassung anderer bodennaher Daten mittel Citizen Science-Ansätzen, können die Erforschung der Erdoberfäche erleichtern und dazu beitragen, konfiktbedingte Transformationen in städtischen Territorien, sowie Umweltschäden zu identifizieren. Ziel der ersten Phase meines Projektes war es, bestehende Ansätze zu analysieren und Untersuchungsmethoden der durch den Krieg in der Ukraine verursachten Umweltzerstörungen zu identifizieren. Da Daten eine wichtige Voraussetzung für alle Analysemethoden sind, konzentrierte sich dieses Projekt bisher auf die Untersuchung verschiedener Tools und Mechanismen zur Datenerhebung und die Erforschung der in der Ukraine dazu vorhandenen Datenbasis. Dazu wurde eine Literaturrecherche durchgeführt. Verschiedene Methoden wurden einbezogen und in unterschiedliche Arten von Umweltauswirkungen, die durch bewaffnete Konflikte verursacht werden, kategorisiert. Meine Analyse zeigte, dass die erfolgreichsten Ansätze Fernerkundungstechnologien mit ergänzenden Instrumenten kombinierten, um Informationen über Umweltschäden vor Ort zu sammeln. Darüber hinaus wurde eine Suche nach bestehenden Datengrundlagen in der Ukraine durchgeführt, um zu verstehen, welche Daten verfügbar sind und wo die Grenzen der Datenerhebungsprozesse liegen. Es wird auch aufgezeigt, wie vielfältig sich die Formen der Datenerhebung während des Krieges in der Ukraine entwickelt haben. Dieses Projekt bietet einen Überblick über die Werkzeuge, die üblicherweise verwendet werden, um kriegsbedingte Umweltauswirkungen zu untersuchen, und darüber hinaus, wie Daten für diese Analysen gesammelt werden. Die Forschungsarbeit kam zu dem Schluss, dass die Entwicklung eines neuen, wesentlichen Instrumentes der kollektiven Umweltüberwachung notwendig ist, um bestehende Untersuchungsmethoden im Kontext von Konfikten zu ergänzen. Dieses wird in der nächsten Projektphase weiter erforscht. Im Ergebnis soll ein Promotionsantrag stehen, mit dem ich mich bei unterschiedlichen Organisationen für ein Doktorandenstipendium bewerben möchte.