Ich habe an einem Projekt mitgewirkt, dessen Ziel es ist, eine neue Methode für die Grauwasseraufbereitung in Slums in Südafrika zu entwickeln. Weltweit gibt es viele arme Länder, die nicht genügend Abwasserkläranlagen haben, und somit keine ausreichende Versorgung mit sauberem Wasser für ihre Bevölkerung absichern können. Dieses Problem ist besonders verbreitet in Afrika, wo es längere Abschnitte von Dürreperioden gibt und immer häufiger sauberes Trinkwasser und Brauchwasser für sanitäre Zwecke fehlt.
Wir haben die Reinigungsleistung von Pflanzenkläranlagen – eine preiswerte, unkomplizierte und umweltfreundliche Möglichkeit – geprüft. Pflanzenkläranlagen sind mit Pflanzen bewachsene Anlagen, in denen das Abwasser durch das Zusammenwirken von Pflanzen in Hydrokultur, Mikroorganismen, Abwasserbestandteilen, und – bei Bodenfiltration – auch des Filtersubstrats gereinigt wird. Wir haben schon den Effekt der verschiedenen Pflanzen (die in Südafrika endemisch sind), Substrate und Konzentrationen des Abwassers getestet. Hydrologische, chemische und physische Daten werden gesammelt. Wir haben klassische und instrumentelle analytische Messungen durchgeführt. Außerdem haben wir die Entwicklung der neuen analytischen HPLC-MS Methoden angefangen, die die Konzentration von einigen nichtsteroidalen Antirheumatika und künstlichen Süßstoffen in Grauwasser bestimmen können.