NULL
Rekonstruktionsarbeiten in historischen Gärten Berlins von Ende des Zweiten Weltkriegs bis Heute – unter dem Druck der Geschichte und der Zeit.
Garten bekommt in unserer Zeit viele Aufmerksamkeit. Sie sind nicht nur ein schöner Ort zum Wandern, eine ästhetische Sehenswürdigkeit oder eine berühmte Sehenswürdigkeit mit historischer Bedeutung, sondern sie spielen auch eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel. Historische Gärten gelten seit der Charta von Florenz im Jahr 1982 als grüne Denkmäler. Deshalb genießen sie den gleichen Respekt und die gleiche Aufmerksamkeit wie die Gebäude. In den modernen europäischen Hauptstädten ist die Frage der Erhaltung und Pflege öffentlicher Parks ein wichtiges Thema der Stadtverwaltung. Die Erhaltung und Instandhaltung dieser sensiblen Stadtteile erfordert eine gemeinsame Anstrengung und Zusammenarbeit zwischen den Einheimischen und den Kommunen. Gerade weil Parks aus lebenden Organismen, Pflanzen und Tieren und dem Boden selbst bestehen, ist es ein sich ständig veränderndes und wachsendes Ökosystem, das geschützt werden muss, um die biologische Vielfalt zu erhalten. Wenn man sich also mit einem öffentlichen Park befasst, muss man soziale, ökologische, historische, kulturelle und hygienische Aspekte der öffentlichen Gesundheit berücksichtigen. Diese Werte fließen alle in eine historische Gartenbewertung ein.
Die deutsche Denkmalschutz Praxis könnte auch für andere europäische Länder ein gutes Modell sein. Im Falle Berlins kann man jedoch aufgrund der Teilung der Stadt während der Mauer eine besondere Situation feststellen. Aufgrund dieser Tatsache entwickelten sich die Pflege der historischen Parks in den Jahren 1961-1989 und der Wiederaufbau nach der Wiedervereinigung der deutschen Hauptstadt auf einzigartige Weise. Die Fragen beziehen sich nicht nur auf die Wiederherstellung öffentlicher Parks, sondern auch auf einen viel weiter gefassten Bereich des Schutzes des kulturellen Erbes sowie auf soziale und politische Fragen. Wie sich diese Faktoren auf die Identität und das öffentliche Gedächtnis der Berliner auswirken, ist das zentrale Thema dieser Forschung. Denkmäler, freie Plätze, Kulturerbestätten oder Räume zur ideologischen Repräsentation? Aus diesem Grund waren die Untersuchungsgegenstände die bedeutendsten Parks des formalen Ost- und Westberlins. Die Forschung befasst sich mit den folgenden Parks: Volkspark Friedrichshain, Volkspark Humboldthain, Treptower Park, Tiergarten, Park Babelsberg; in folgenden zeitlichen Abständen: 1961-1990, 1990-2000, 2000- bis heute.
Ziel ist es, die verschiedenen Erhaltenmethoden zu untersuchen und auf der Grundlage des Gesetzes zu arbeiten. Die Recherche folgt der historischen Praxis und ist chronologisch gegliedert. Die Frage hat jedoch auch eine kulturanthropologische Perspektive in Bezug auf die Identität und das kulturelle Gedächtnis von öffentlichen Denkmälern in einem Stadtpark. Daher liegt ein starker Fokus auf den menschlichen Aspekten und den verschiedenen Denkmälern, die in dieser bedeutenden Stadtanlage platziert sind. Ein öffentlicher Raum, sei es ein Park oder ein Platz in einer Stadt, ist immer ein Bereich politischer Handlungen und Qualitäten. Dies erkennt man an den verschiedenen Denkmälern, Gedenkstätten und Märschen. Dies gilt insbesondere für den öffentlichen Raum in den Hauptstädten. Diese Studie versucht auch, die verschiedenen Schichten der politischen Ideologie aufzuzeigen, die in diesen Grünflächen Raum gewonnen haben. Man kann es sich vorstellen, als wären es nur schöne Grünflächen, auf denen man seine Freizeit verbringen kann. Andererseits ist es genau der Grund, warum diese historischen Gärten die besten Orte für politische Ziele sind. Durch diese komplexe Recherche konnten Antworten und Methoden des Berliner Denkmalschutzamtes aufgedeckt werden. Welcher Zustand der historischen Gartenanlage steht genau unter Schutz? Warum ist das so und was bedeutet diese Entscheidung der Stadtführung? Wenn der Wille der Stadtverwaltung mit den Einheimischen übereinstimmt oder versucht er eher, das öffentliche Gedächtnis und Denken zu formen?