MOE-Fellowship: Dr.-Ing. Katarzyna Kapustka

Recycling von magnetischen Materialien

Recycling von magnetischen Materialien

1. Hintergrund

Charakteristisch für Seltene Erden (SE) wie Neodym sind ihre starken metallischen Atombindungen. Eingesetzt werden sie daher als Magnete, insbesondere in der Computertechnik. Die fortschreitende Globalisierung und der zunehmende Lebensstandard führen zu massiven Entsorgungsproblemen. Ziel des Projektes ist es, einen neuartigen und innovativen und zugleich technisch machbaren und wirtschaftlichen Prozess für das Recycling von magnetischen Materialien aus Elektroschrott wie z.B. alten Festplatten zu entwickeln. Damit soll die Effizienz des Rücklaufes von magnetischen Materialien in den Rohstoffkreisverlauf optimiert werden.

2. Durchführung

Zuerst werden die Magnete aus den Festplatten von Hand ausgebaut und entmagnetisiert. Dann werden die chemische Zusammensetzung und der strukturelle Aufbau untersucht: Mit dem Mikroskop werden die Schichtdicke, Phasenverteilung und Korngröße überprüft. Des Weiteren werden Massenspektrometrie sowie eine mikrostrukturelle Analyse der gebrauchten Neodym-Verbindung durchgeführt.

Derzeit stellt der Aufwand für die Gewinnung der Magnete aus ihren jeweiligen Geräten eine Herausforderung dar. Die zweite Phase befasst sich daher mit der praktischen Durchführung verschiedener Recyclingtechnologien und deren Optimierung.

3. Fazit

In den Magneten liegt eine wirtschaftlich interessante Menge Neodym in konzentrierter Form vor. Das Recycling von Neodym aus Elektrogeräten ist somit ökonomisch und ökologisch notwendig und sinnvoll. Durch die Wiedergewinnung dieses wertvollen Metalls kann Europa von Rohstoffmonopolen wie China wirtschaftlich und politisch unabhängiger werden. Die Projektergebnisse werden einer besseren Ressourceneffizienz und dem daraus folgenden Umweltschutz dienen. Recycling leistet ein Beitrag zur Rohstoffversorgung und schont die natürlichen Ressourcen.

AZ: 30017/733

Zeitraum

07.02.2017 - 06.02.2018

Land

Polen

Institut

Technische Universität Clausthal Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik

Betreuer

Prof. Dr. Gerhard Ziegmann