dendrochemistry, tree rings, air pollution, Upper Silesia region, steel plant
Die dynamische Entwicklung der Schwerindustrie und der daraus folgende deutliche Anstieg der Emissionen in Polen seit den 1950er Jahren führten zu erheblichen Umweltveränderungen, unter anderem bei Wäldern. Die Bäume reagieren unterschiedlich auf die Umweltveränderungen dieser Zeit. Die übliche Reaktion war ein reduziertes Wachstum oder sogar das Absterben der Bäume. Die beträchtliche Abnahme der Emissionen aufgrund der politischen und ökonomischen Veränderungen ab 1989 verursachte eine allmähliche Verbesserung des Waldzustandes.
Klassische dendrochronologische Methoden in Verbindung mit einem neuartigen dendrochemischen Ansatz können dazu beitragen, den Einfluss der Luftverschmutzung auf das Baumwachstum besser zu verstehen.
Ziele des Projekts:
- Bestimmung der chemischen Zusammensetzung des Xylems der Hauptbaumarten (Abies alba Mill., Pinus sylvestris L., Fagus sylvatica L., Quercus robur L.) in der Nähe der Emissionsquellen und an unbelasteten Kontrollstandorten,
- Erstellung von mehr als 100 Jahre umfassenden Chronologien verschiedener chemischer Bestandteile des Holzes,
- Identifikation des Emissionseinflusses auf die physikalischen und chemischen Eigenschaften des Holzes,
- Vergleich der Eigenschaften und Geschwindigkeit der Erholung aller untersuchten Arten und, soweit möglich,
- quantifizierte Übertragung der durch die Luftverschmutzung verursachten Veränderungen der Biomasseproduktion von Baum- auf Bestandsniveau.
Zeitraum
07.02.2017 - 06.02.2018Land
PolenInstitut
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät Institut für Botanik und Landschaftsökologie AG Ecosystem DynamicsBetreuer
Prof. Dr. Martin Wilmking