Chlororganische Pestizide in Fischfleisch
Die Ziele der Arbeit mit dem Titel „Studien über den Grad der Kontamination mit chlororganischen Pestiziden, in Fischfleisch von natürlichen und kontrollierten Fischzuchtsystemen“ wurden erreicht, insbesondere dank der Verlängerung des DBU-Stipendiums. Eine automatisierte und schnellere Analysetechnik für die Probenvorbereitung bei der Bestimmung von Organochlorverbindungen aus Fischfleisch wurde erfolgreich entwickelt und optimiert.
In kleinen analytischen Laboratorien die vor allem in Bereich der Lebensmittelsicherheit und des Verbraucherschutzes arbeiten, sowie im Institut für Fische und Fischereierzeugnisse Cuxhaven, ist die in diesem Projekt optimierte Methode sicherlich von großem Nutzen, -da der Arbeitsumfang des Probenvorbereitung deutlich reduziert werden konnte. Die herkömmlichen Techniken der Probenvorbereitung sind zweitaufwendig, erfordern viel Geschick und erzeugen gro?en Megen an chemischen Laborabfällen, die in der Umwelt freigesetzt werden. Aufgrund zahlreicher Prozessschritte, in denen der Labormitarbeiter eingreifen muss, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine Fehlerpotenzierung. Das neue entwickelte Verfahren erfordert deutlich weniger Eingreifen des Benutzers und es ermöglicht einen über Nacht unbeaufsichtigten Betrieb. Zugleich ist die Methode sicherer, schneller und umweltfreundlicher. Die drei wichtigsten Prozesse, die verwendet werden, um Probenvorbereitung zu beschleunigen und zu erleichtern, sind: Gefriertrocknung (Lyophilisation), Beschleunigte Lösemittelextraktion (ASE) und Clean-up mit Normalphasen-Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (NP HPLC).
Zurzeit werden Routineanalysen mit den neu entwickelten Techniken für die Probenvorbereitung durchgeführt. Die Bestimmung von Organochlorverbindungen wird an Proben von Fischfleisch aus Transsylvanien, Rumänien durchgeführt. Die Proben umfassen Karpfen, die aus natürlichen Seen stammen (natürliche Systeme) und Regenbogenforellen, die aus Fischfarmen stammen (intensive Systeme).
Momentan treffen die Fischproben aus Rumänen hier ein, werden dann anschließend in Filets geschnitten und Fische gleichen Ursprungs werden zur einer Mischprobe vereinigt und homogenisiert. Von allen gemeinsamen Proben werden Teilproben genommen, die nachfolgend gefriergetrocknet werden. Versuche mit der Beschleunigten Lösemittelextraktion (ASE) werden parallel zu den traditionellen, validierten Methoden der Fettextraktion. durchgeführt. Im Anschluss sind die Proben bereit für einen Clean-up mittels Normalphasen-Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (NP HPLC). Die Quantifizierung erfolgt mittels Gaschromatographie mit Tandem-Massenspektrometrie (GC-MS/MS). Die Ergebnisse werden interpretiert und der Grad der Kontamination wird bestimmt.
Im Idealfall wird das Risiko, das für die Konsumenten von Regenbogenforellen und Karpfen ausgeht, gering sein.