MOE-Fellowship: Ivan Paunovic

Identifikation von nachhaltigen Destinationsentwicklungspraktiken im deutschen Bergtourismus

Identifikation von nachhaltigen Destinationsentwicklungspraktiken im deutschen Bergtourismus

Bergdestinationen sind eine ökologisch sehr sensible Art von touristischen Reisezielen. Ein nachhaltiger Umgang mit der Tourismusentwicklung, der dem Umweltschutz mehr Wert schenkt, ist deshalb sehr wichtig. Ein wesentlicher Teil der Arbeit gibt einen Überblick über die aktuellen theoretischen und praktischen Ansätze im Umgang mit Gebirgsreisezielen, sowie über die Rolle der Nachhaltigkeit als ein Konzept, ohne das man sich die moderne Destinationstheorie nicht vorstellen kann. Die neuesten theoretischen Ansätze sind heute, dass man statt von DMO (Destination Management Organisation), von DGO (Destination Governance Organisation) spricht, besonders in ökologisch sensiblen Destinationen.

Die Arbeit beschäftigt sich mit einem Vergleich verschiedener Aspekte von Bergdestinationsverwaltung in der Alpen- und der Dinariden-Region, um einen wissenschaftlichen Forschungsrahmen, der die nationalen Grenzen überschreitet zu entwickeln. Die Berge waren durch die Geschichte natürliche Grenzen, und deshalb liegen viele politische Grenzen auch heutzutage gerade in den Bergen. Das kann die Entwicklung von Berggemeinden behindern, und deshalb ist die grenzüberschreitende Kooperation und Entwicklung von grenzüberschreitende Identitäten sehr wichtig für die Nachhaltigkeit. Die Zusammenarbeit ist auch zwischen beiden Regionen möglich, weil der Dinarische Tourismus einiges von hochentwickelten Bergzielen in den Alpen lernen kann. Diese Studie untersuchte die folgenden Aspekte der zwei genannten Regionen: die Umsetzung des Prinzips der Nachhaltigkeit bei der Planung, Führung/ Managementstil, Entwicklungsprioritäten sowie die Bedeutung, die die verschiedenen Arten von Interessengruppen für die Destinationsverwaltung haben.

In der ersten Forschungsphase wurden mit Hilfe eines Fragebogens die Daten im Laufe des Monats Mai und Juni 2015 erhoben, der in fünf Sprachen (Serbisch, Englisch, Deutsch, Italienisch und Französisch) übersetzt wurde. Der Fragebogen war von 37 lokalen Organisationen, die sich mit Tourismus beschäftigen ausgefüllt: 22 in den Alpen und 15 in den Dinariden.

In der zweiten Forschungsphase werden 2 Fallstudien in Deutschen Bergregionen gemacht, um den deutschen nachhaltigen Bergtourismus besser zu verstehen und zu präsentieren. Beide Zielgebiete werden in Grenzregionen sein. Der Fokus wird darauf gelegt, welche praktischen Maßnahmen Berg-Zielgebiete anwenden, um nachhaltiger zu sein und insbesondere wie die touristischen Organisationen die Informationen über den aktuellen Zustand des Gebietes in Bezug darauf bekommen (Indikatoren von nachhaltigen Tourismus)? Gleichzeitig, sollen auch praktische Maßnahmen für grenzüberschreitende Kooperationen untersucht werden.

AZ: 30015/542

Zeitraum

01.02.2015 - 31.01.2016

Land

Balkan

Institut

Katholische Universtität Eichstätt-Ingolstadt

Betreuer

Prof. Dr. Harald Pechlaner