Erhaltung, Bewirtschaftung und Überwachung von naturnahem Grünland in verschiedenen Schutzgebieten
Die halb-natürlichen Grünlandökosysteme gehören zu den artenreichsten Lebensräumen in Europa und umfassen bestimmte Lebensräume mit großer Artenvielfalt auf kleiner Fläche. Die traditionelle Anwendung von extensiven Praktiken der Landnutzung hat Lebensräume mit einer spezifischen biologischen Vielfalt hervorgebracht. Aus diesem Grund sind Grünland-Lebensräume oft Thema des Naturschutzes in verschiedenen Schutzgebieten. Der effizienteste Schutz für halb-natürliches Grünland ist die Beibehaltung der extensiven (low-input-) Bewirtschaftung auf den Flächen.
Während in Westeuropa die übrig gebliebenen Fragmente des artenreichen Grünlands überwiegend im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik, die darauf gerichtet ist, die Management-Kontinuität mit ausreichender Qualität in ökologischer Hinsicht zu gewährleisten, bearbeitet werden, basiert die Grünlandnutzung in Mittel- und Osteuropa in der Gegenwart noch immer weitgehend auf lokalen Traditionen und lokalem Wissen, meistens in Subsistenzwirtschaft, selbst unter den neuen Gegebenheiten der Landwirtschaftspolitik.
Basierend auf dem tieferen Verständnis des Naturschutzrechts in den beiden Ländern, vergleicht die Studie das Management und die Überwachung (das Monitoring) der Schutzgebiete, sowie die Ziele und die Organisation der Verwaltungseinrichtungen, welche für die Umsetzung der Naturschutzpolitik im Schwarzwald und Apuseni-Gebirge zuständig sind. Die Klärung dieser Aspekte wird dazu beitragen, Empfehlungen für eine geeignete Bearbeitung des Grünlands auf Grundlage der im Rahmen meiner Doktorarbeit durchgeführten Feldexperimente zu machen und um geeignete Maßnahmen zur Erhaltung der Magerrasen innerhalb der Schutzgebiete im Apuseni-Gebirge zu entwickeln.