MOE-Fellowship: Orsolya Ujj

Governance-Innovationen für Nachhaltige Entwicklung

Governance-Innovationen für Nachhaltige Entwicklung

Governance-Innovationen für Nachhaltige Entwicklung

Die derzeitigen politischen Institutionen und demokratischen Mechanismen behindern nachweislich eine Nachhaltige Entwicklung und eine zukunftsverantwortungsvolle Regierungsführung. Die Transformation politischer und institutioneller Strukturen, die solide und nachhaltige Entwicklungen unterstützen und pflegen können, erfordern mehr theoretischen Grundlagen und die Klarstellungen von Begriffen auf ihre normative als auch positivistischen Aspekte. Einerseits zeigt Nachhaltige Entwicklung die Richtung des Wandels und schafft so einen Oberbegriff für zahllose Teilkonzepte. Andererseits erklärt das Konzept vom Transformativen Wandel – einer Theorie, die von den analytischen Methoden des Systemdenkens untermauert ist – Strukturveränderungen, die zur Veränderung der vorherrschenden Paradigmen führen (d.h. Beschreibung von Grad und Intensität). Wegen der Trägheit des Systems leisten die Institutionen mit massiven Widerstand gegen Reformen. Dies kann nur durch die Identifikation der effektivsten Ansatzpunkte für Interventionen ausgeglichen werden. Das heißt, einerseits durch die Schaffung neuer Institutionen, die im Interesse von der künftigen Generationen handeln, wodurch ein schweres Ausgleichsgewicht für die Regierungskurzfristigkeit entsteht. Andererseits wäre es wirksam, die aktuellen standardmäßigen Entscheidungshilfewerkzeuge, wie wirtschaftliche Bewertung und Diskontierung zu überdenken und rekonfigurieren. „Systemische Intelligenz“ in Governance kann erstellt werden durch die Überwindung des Reduktionismus von Problemidentifizierung und von sektoraler Engstirnigkeit, die Zusammenarbeit, was jedoch Veständnis der Beziehungen und offene Beratungen erfordert.

 Die folgenden Ziele wurden festgelegt:
1) Eine anwendbare Definition des Transformativen Wandels, Nachhaltiger Entwicklung und System-Innovationen im Rahmen der politischen Institutionen und Governance-Mechanismen festzulegen.
2) Eine Reihe von entscheidenden Standardverfahren der Entscheidungsfindung zu identifizieren, die weitsichtige und zukunftverantwortungsvolle Entscheidungen der politischen Institu-tionen behindern oder untergraben .
3) Die zugrundliegenden und paradigmatischen Annahmen dieser Verfahren aufzudecken und ihre Auswirkungen analysieren
4) Vorschläge für Richtlinien zu machen, veraltete Verfahren effektiv rekonfigurieren können und Governance-Transformationen für SD somit unterstützen zu können
5) Beispiele von institutionellen Regelungen und Verfahren vorzuführen und zu analysieren, die jetzt schon diese Transformationen zu langfristig ausgerichteten institutionellen Konfigurationen darstelle.

Theoretischer Rahmen:
Da die Transformationen durch komplexe Systeme navigiert werden müssen, sind Systemdenken und Übergangsmanagement-Methoden essentiell, um komplexe Systemdynamiken zu analysieren und Strategien für eine langfristige Transformation zu entwickeln. Eine holistische Betrachtung hebt eher Beziehungen als technisch-wirtschaftliche Tatsachen hervor, wenn Ursachen des Systemverhaltens und die Selbstperpetuierung (un)erwünschter Tendenzen analysiert werden. Dieser Ansatz erlaubt materiellen und immateriellen Elementen oder quantitative und qualitative Merkmale von Trends zu berücksichtigen.
 

AZ: 30013/473

Zeitraum

01.03.2014 - 30.11.2014

Land

Ungarn

Institut

Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH ProjektZentrum Berlin der Stiftung Mercator

Betreuer

Dr. Maja Göpel