Die Auswirkung der Medien auf die Umweltaufklärung: Vermeidung von Lebensmittelverschwendung
Mit Unterstützung des Stipendiums der Deutschen Bundesstiftung Umwelt konnte in den letzten 5 Monaten an der Hochschule Osnabrück das Thema Lebensmittelverschwendung bearbeitet werden und das WABE-Zentrum mit seinem Nachhaltigkeitsansatz in die Überlegungen mit einbezogen werden.
Das WABE-Zentrum ist ein Zentrum für Verbraucherinformation, Ernährung, nachhaltige Lebensmittelproduktion und Nacherntetechnologie, das Aus-, Fort- und Weiterbildung entlang der Lebensmittelkette für seine Zielgruppen anbietet. Das WABE-Zentrum vermittelt Wissen zu den Wechselwirkungen von Ernährung mit Anbau, Be- und Verarbeitung, Zubereitung und Konsum von Lebensmitteln unter Berücksichtigung der drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (ökologische, soziale und ökonomische Verträglichkeit) mit dem Ziel, dieses dauerhaft in den Alltag der Zielgruppen zu integrieren. Das WABE-Zentrum bot während der Vorbereitungsphase auf das Dissertationsthema Die Auswirkung der Medien auf die Umweltaufklärung: Vermeidung von Lebensmittel Verschwendung viele Ideen und Erkenntnisse für weitere Überlegungen.
Die Untersuchungen zu dem Thema Lebensmittelverschwendung werden aus sozialer und umweltpädagogischer Sicht bezogen auf das Konsum- und Ernährungsverhalten betrachtet. Darüber hinaus wird der Einfluss der Medien auf ein umweltbewussteres Verhalten untersucht. Es ist daher wichtig, sich mit der deutschen Nachhaltigkeits- und Verbraucherpolitik auseinander zu setzen, weil sie für viele europäische Länder als Modell gilt.
Im Rahmen der Aufgabenstellung gilt es, die ungarischen und deutschen Gewohnheiten bezüglich der Lebensmittelverschwendung zu vergleichen. Der Fokus liegt daher auf den Einstellungen der Deutschen zu diesem Thema, wie bewusst sie einkaufen und die Lebensmittel zubereiten bzw. konsumieren sowie mit Resten umgehen. Die Analyse erfolgt über eine schriftliche Befragung mit Hilfe eines strukturierten Fragebogens sowie Experteninterviews.
Der nachhaltige Umgang mit Lebensmitteln ist z.T. in Schulen Bestandteil des Unterrichts. Bei einem Unterrichtsbesuch in einer vierten Klasse der Stüweschule (Grundschule) in Osnabrück, wo im Rahmen einer Projektarbeit zwischen Klimabotschaftern der Ursulaschule (Gymnasium) und einer Studierendengruppe der Ökotrophologie an der Hochschule Osnab-rück ein Unterrichtskonzept zu Ernährungs- und Umweltbildung für Grundschüler erprobt wurde, konnten interessante Erkenntnisse gewonnen werden. Zwei Klimabotschafterinnen aus der Oberstufe der Ursulaschule setzten dabei die beiden Themeneinheiten zu einer vielseitigen Ernährung sowie zu virtuellem Wasser sehr schülerorientiert um. Der Unterricht war einfach und verständlich gestaltet. Ziel des Unterrichtes war es, u.a. den Grundschülern zu zeigen wie viel Energie und Rohrstoffe bei der Herstellung des Lebensmittels verbraucht werden. Ver-gleichbare Bildungsmaßnahmen wären auch in Ungarn sinnvoll.
Ziel der im Folgenden dargelegten Forschungsarbeit ist es, beispielhaft die Wahrnehmung der Problematik und den Umgang damit in Deutschland aufzuzeigen, um Möglichkeiten zu finden die Aufmerksamkeit in Ungarn auf das Problem der Lebensmittelverschwendung zu erhöhen.