Schutz der Freiflächen im Ballungsraum
Das städtische Grün- und Freiraumsystem ist ein sehr wesentliches Element, das die Struktur der Stadt bildet. Es soll als wichtiger Schlüsselfaktor nachhaltiger Stadtentwicklung gelten. Dazu müssen neue Ideen und Perspektiven für städtisches Grün entwickelt werden. Die Bedeutung des urbanen Grünes und die Problematik der richtigen Beziehung zwischen der natürlichen Landschaft und der städtischen Landschaft wurde in vielen internationalen Dokumenten über Umweltschutz erwähnt, u.a.: Rio-Erklärung über Umwelt und Entwicklung (1990), Leipzig Charta (2007), Aalborg-Charta (1994), Toledo Deklaration (2010).
Die Ballungsräume haben (oder nicht) Frei- und Grünsysteme in den verschiedenen Formen. Ein beliebtes Konzept ist die Kombination Ring- und Radialsystem (Grüngürtel mit den breiten keilförmigen Grünzügen). Der Grüngürtel ist Freifläche, wo in der Regel Gebäuden ausgeschlossen sind. Zum ersten Mal wurde der Grüngürtel im London eingesetzt. Derzeit gibt es einen Grüngürtel auch in Berlin, Leipzig, Wien, Barcelona, Hong Kong. Die grünen Keilen (green wedges) sind Bänder um die Kommunikationswege, die radial in die Stadt durchdringen.
Das Ziel des Projektes war das Erlernen der aktuellen Instrumente und Maßnahmen, deren Aufgabe der Schutz und die Schaffung des Grün- und Freiraumsystems in den Ballungsräumen ist. Überdies war wichtig die Antwort auf der folgenden Frage zu finden: Wie implementiert man deutsche Anregungen in das Konzept des Grüngürtels des Warschauer Ballungsraums? Die Umsetzung dieses Ziel war die Hauptmotivation meiner Arbeit anhand eines Versuchsgeländes der Stadt Köln. Köln hat das modellhaft gestaltete Grün- und Freiraumsystem in der Form der Kombination Ring- und Radialsystems. Innerhalb des letzten Jahres wurden einige Rahmenpläne zu diesem Thema erarbeitet. Die wichtigsten sind: Städtebaulicher Masterplan Innenstadt Köln (für Inneren Grüngürtel), Masterplan Grüngürtel. Impuls 2012 (für Äußeren Grüngürtel) und Konzepte RegioGrün als Ausdruck des Masterplans :grün (für die äußeren Freiraumkorridore und den sogenannten dritten Grüngürtel).
Dargestellte Rahmenpläne sprechen derzeit für eine Gesamtbetrachtung im Sinne eines zukunftsorientierten Grünsystems. Die Hauptaufgabe der obengenannten Dokumente ist die Schaffung der attraktiven Landschaft, die hohe Lebensverhältnisse im Metropolgebiet sichert. Aber die Hauptfunktion der Frei- und Grünräume in Köln ist nicht die Naturfunktion. Die dargestellten Pläne legen den Nachdruck auf die Realisierung des Erholungssystems. Die angewandten Lösungen in Köln behandeln die Problematik der Schaffung des Frei- und Grünraumsystems in ganzheitlicher Weise. Sie erfüllen nicht nur das Prinzip der nachhaltigen Entwicklung, sondern auch Vorhaben der Europäischen Landschaftskonvention. Dank dem umfassenden Ansatz für die Planung, der über die Stadtgrenzen hinausgeht, ist die nachhaltige Entwicklung der ganzen Region gesichert. Köln und Region Köln/Bonn kann als sehr gutes Beispiel für den richtigen Ansatz zur Entwicklung von Freiflächen in der Perspektive der gesamten Region dienen.