Untersuchung zur Machbarkeit der Kultivierung von Drosera Arten
Literaturrecherche und Pilotversuch zur Projektidee: Untersuchung der Machbarkeit der Kultivierung von Drosera spp. – Biomasse für medizinale Zwecke auf wiedervernässten Hochmooren in Deutschland, mit besonderer Berücksichtigung der Co-Nutzung bei Torfmooskultivierung.
Als Alternative zu Wildsammlungen des rundblättrigen Sonnentaus forscht man nun an Kultivierungsmöglichkeiten. Bisher ist ein großes Projekt aus Finnland bekannt, in dem in Gewächshäusern und im Freiland in künstlichen Torfbeeten eine Anbaumethode für D. rotundifolia ausgearbeitet wurde (REPCÁK et al. 2000); da die so künstlich hergestellte Drosera-Rohware allerdings nicht naturrein war, war das Interesse der Pharmaziefirmen an dem Material zu gering (GALAMBOSI 2012).
Das Ziel meines Projektes ist durch In-Situ Kultivierung auf wiedervernässten Hochmooren eine bessere Alternative zu finden und so einen naturnahen Bio-Rohstoff zu produzieren.
Mein Vorhaben ist in die Projekte der Torfmooskultivierung und in das Projekt Vorpommern Initiative für Paludikultur der Universität Greifswald integriert (siehe dazu www.paludikultur.de). Im Kontext dieser Projekte bieten sich gute Möglichkeiten für verschiedene Vermehrung- und Kultivierungsexperimente auf wiedervernässten Hochmooren.
Dabei soll untersucht werden, ob man Drosera-Biomasse als Co-Benefit auf Torfmooskultivierungsflächen nutzen kann. Mit Hilfe eines Pilotprojektes möchte ich in Gewächshaus- und Freilandexperimenten unterschiedliche Pflanzverfahren bzw. Anbaukriterien für den Sonnentau an der Torfmoosoberfläche in Hochmooren testen.
Durch diese Anbaumethode könnte man in großen Mengen die Drosera-Biomasse herstellen und so die natürlichen Populationen schützen. Gleichzeitig soll durch den zusätzlichen Nutzen in der Tormooskultivierung die Wirtschaftlichkeit dieser Landnutzung gefördert werden.