MOE-Fellowship: Ondrej Kielar

Einfluss der Landnutzung auf den Nitratzyklus in Auenböden

Einfluss der Landnutzung auf den Nitratzyklus in Auenböden

Landwirtschaft ist sehr wichtig um die Menschen zu ernähern, aber die Landwirtschaft hat innerhalb der letzten 100 Jahre durch die Industrialisierung und Intensivierung die Landnutzung sehr verändert. Die Problematik hoher Konzentrationen von Nitraten in der Umwelt ist weltweit bekannt (Groffman et al., 2009, Dar et al., 2010). In früheren Veröffentlichungen zum Beispiel von (Florin et. al.1990) wurde auf die negative Wirkung von Nitraten auf den Menschen aufmerksam gemacht,
die mittlerweile jedoch strittig ist. Laut neuer Studien haben Nitrate im Trinkwasser und in Lebensmitteln nicht unbedingt eine negative Wirkung auf den Organismus von Säugetieren (Gilchrist et al., 2010, Sobko et al., 2010), wie früher angenommen. Nicht nur die hohen NitratKonzentrationen sondern auch die Bakterienbelastung von Trinkwasser ist wichtig zu beachten. Die meisten Fälle von Nitratvergiftung bei Menschen hat in ländlichen Gebieten stattgefunden, wo das
Trinkwasser durch die hohe Konzentration der Bakterien aus Gülle und Mist belastet war (Dar et al. 2009). Der größere Austrag an Nährstoffen, wie bspw. Stickstoff und Phosphor, verursacht Eutrophie im Oberflächengewässer. Sie fördern das Wachstum von Algen und Cyanobakterien die auf andere Lebewesen tödlich wirken können (Ignatiades et al., 2010, Ferreira et al., 2011). Die Reinigung der Oberflächengewässer, wie Seen und Stauseen und das Herstellen von “neuem“ Leben sind sehr kostspielig. Man könnte diese Kosten durch eine bessere landwirtschaftliche Planung vermeiden. Die Zusammenarbeit mit Landwirten ist notwendig, um die Nitratausträge zu verringern. Die Modellierung sollte dazu dienen, die Bewirtschaftung mit Mineral- und organischen Düngern in der konventionellen intensiven Landwirtschaft zu optimieren und damit den Einfluss auf das Grundwasser bzw. Oberflächengewässer zu verringern.

 

AZ: 30012/367

Zeitraum

01.02.2012 - 31.01.2013

Land

Tschechien und Slowakei

Institut

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ Department Bodenphysik

Betreuer

Dr. Uwe Franko