Untersuchungen neuer Formen von Energiepflanzen
Wie die Ergebnisse dieser Arbeit in Bezug auf Sorghum, Silphie und Switchgras aufzeigen, bieten diese Low-Input Pflanzen große Perspektiven, um als neue Energiepflanzen genutzt zu werden. Die Produktionskosten liegen bei diesen Arten niedriger als bei derzeit angebauten Energiepflanzen, da es sich um mehrjährige Pflanzen handelt. Bezogen auf den Methanertrag von Sorghum mit 320 Nl pro kg oTS, ist der Methanertrag vergleichbar mit dem von Mais. Je nach Erntetermin und den damit verbundenen Trockenmassegehalten sind unterschiedliche Nutzungspfade bei Sorghum, Silphium und Switchgrass möglich. Silphie ist nicht nur wegen des Methanertrags von 230 Nl pro Kg oTS als Energiepflanze geeignet, sondern auch in Bezug auf Artenvielfalt sowie Wasserschutz. Es kommt zu einer Verbesserung der Agrobiodiversität, denn genau in ihrer Blühzeit, die Mitte Juli beginnt und Ende September endet, fällt in Ackerlandschaften die Trachtlücke für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Das leuchtend gelbe Blütenmeer der Silphie ist daher eine willkommene Bienenweide, die neben der Honigbiene auch eine Vielzahl anderer Insekten anlockt. Nicht zuletzt sorgt diese Kultur für einen Farbtupfer in landwirtschaftlich intensiv genutzten Regionen und trägt zur Vielfalt des Landschaftsbildes bei. Im Hinblick auf eine thermische Verwertung kann die Ernte im Herbst oder Winter mit einfachen landwirtschaftlichen Geräten, wie beispielsweise Mähmaschinen, Pressen oder Häckslern erfolgen. Theoretischer Energiegewinn bei Sorten Kanlow, Cave and Rock liegt über 330 GJ pro Hektar.