Die Probleme der Holzhackgutlagerung
Mein Praktikumsort war das Leibniz Institut für Agrartechnik in Potsdam-Bornim. Das Institut bietet ein breites Spektrum von Forschungseinrichtungen an. Eine von diesen ist die Aufbereitung, Lagerung und Konservierung der verschiedenen Agrarprodukte. Während meiner Praktikumszeit habe ich mich mit der Probleme der Holzhackgutlagerung beschäftigt.
Meine Ziele waren die Nachfolgenden:
1. in einer Projektvorbereitung teilzunehmen,
2. die grundlegenden Ursachen der Lagerverluste in den Holzhackschnitzeln zu bestimmen,
3. die mikrobiologischen Gründe zu analysieren,
4. die Ergebnisse zu publizieren.
Meine Tätigkeiten und Ergebnisse zu diesen Zielstellungen sind:
1. Im Thema „der Energieverlust der Lagerung“ hat das Institut einen Projektantrag im Dezember 2011 eingereicht. Ich habe in der Vorbereitungsarbeit geholfen und eine breite Literaturrecherche beigetragen. Unsere Arbeitsgruppe hat mit diesem Projektantrag gewonnen, deswegen konnte ich meine Untersuchungen mit der Aktivität der Mikroorganismen in den Holzhackschnitzelhaufen im Januar 2012 anfangen.
2. In meinen Experimenten habe ich zweijährige Pappel Japan 105 in verschiedenen Größen analysiert. Sie waren in drei überdachten Boxen (V˜10 m3) gelagert. Zur Bestimmung der grundlegenden Ursachen der Lagerverluste wurden der Temperaturverlauf, der Wassergehalt, die Luftfeuchte, die Windgeschwindigkeit, der pH-Wert, die Pilzbestimmung, die Gesamtkeimzahl gemessen. Die Ergebnisse zeigen, dass die wichtigsten beeinflussenden Faktoren die Länge der Holzhackschnitzel, der Temperaturverlauf und die Aktivität der Mikroorganismen sind.
3. Der Schwerpunkt meiner Arbeit war die Untersuchung der mikrobiologischen Gründe. Dabei hatte ich die folgenden Zielsetzungen:
a. zeitlicher Verlauf von Sporenkonzentration über den Lagern und Schimmelpilzen auf dem Holz zu bestimmen,
b. den Zusammenhang zwischen Guteigenschaften, Lagerbedingungen und Besatz mit Schimmelpilzen und Holzzerstörern zu analysieren,
c. die möglichen gesundheitlichen Risiken zu bewerten und analysieren.
Zu diesen Fragen habe ich Proben genommen, vorbereitet und analysiert. Während meines Praktikums habe ich die Identifizierung der Schimmelpilze, insbesondere die vorkommenden Gruppen auf dem Holzhackgut (Penicillium, Aspergillus, Cladosporium) erlernt, welche ich in den Proben gefunden und gezählt habe. Als Ergebnis konnte ich einen engen Zusammenhang zwischen der Temperaturverlauf und die Zahl der Mikroorganismen nachweisen. Ich habe den Verlauf der Sporenemission auch gemessen. Die bisherigen Daten zeigen, dass die Sporenkonzentration in der Luft bei den Mitarbeitern keine gesundheitliche Beschädigung verursacht. Frühere Untersuchungen bestätigen, dass die Sporenkonzentration bei der Auslagerung der Holzhackschnitzel eine gesundgefährliche Zahl erreichen kann. Unsere Holzhackschnitzel werden im Januar 2013 ausgelagert und diese Aussage wird überprüft.
4. Die bisherigen Ergebnisse habe ich in einem Fachartikel zusammengestellt und werde in den kommenden Monaten veröffentlicht.
Außer diesen Tätigkeiten habe ich eine Dienstreise nach Köllitsch und Dresden gemacht, wo ich meine Fachkenntnisse erweitern konnte. Ich habe einen SAS Statistiksoftware-Kurs und einen Deutschkurs besucht.
Weitere Pläne:
Nach dem Stipendium bin ich nach Ungarn gefahren, wo ich diese Kenntnisse nutzen und in diesem Fachbereich promovieren möchte. Wenn es möglich ist, möchte ich an der Universität Westungarn unterrichten und diese Forschung mit dem Leibniz-Institut für Agrartechnik, Potsdam-Bornim zusammen weitermachen. Ich plane meine Kenntnisse beim Unterricht zu nutzen, weil die einen neuen, aktuellen Aspekt für die Studenten geben könnten. Ich möchte meine Erfahrungen für meine Kollegen in Ungarn präsentieren und einen Exkursion nach Potsdam organisieren.