MOE-Fellowship: Alexandru Tiberiu Nicula

Gewinnung von Oleuropein aus Ernteabfällen der Olivenproduktion zur Anwendung als Vernetzungshilfsmittel in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie

Gewinnung von Oleuropein aus Ernteabfällen der Olivenproduktion zur Anwendung als Vernetzungshilfsm.EinführungIn der Erntezeit 2005/2006 wurden weltweit ca. 15 Millionen Tonnen Oliven produziert. Bei der Olivenverarbeitung fallen enorme Mengen Nebenprodukte wie z.b. Olivenblätter, Olivenöl-Abwasser und Oliventrester (Pomace, Alperujo). Oliventrester sowie Olivenöl-Abwasser entstehen bei der Verarbeitung und Herstellung (Pressen, Mazeration, Zentrifugation) von Olivenöl aus Oliven. Zukünftig ist mit einer Zunahme der Abfallmengen zu rechnen, da aufgrund der gesundheitsfördernden Eigenschaften von Olivenöl laut der Internationaler Oliven Öl Kommission (IOOC) in den kommenden Jahren Wachstumsraten von 3,5 – 4 % prognostiziert werden (www.internationaloliveoil.org).Motivation für die Wahl des ThemasBei der Herstellung von Tafeloliven und Olivenöl entsteht alleine in Europa etwa 10.000.000 Tonnen Olivenabfall, der einen hohen Anteil phenolischer Substanzen aufweist, daher schlecht biologisch abbaubar ist und zu erheblichen Umweltbelastungen in den olivenanbauenden Regionen führt. Zahlreiche Lösungskonzepte zur Nutzung der flüssigen und festen Olivenrestströme wie deren Verbrennung zur Energiegewinnung, Kompostierung, Nutzung als Dünger oder Tiernahrung führten bisher zu keinen zufriedenstellenden Ergebnissen. Ein Hauptphenol in den Olivenrestoffen ist die Substanz Oleuropein.ZieleBei der Herstellung von Olivenöl und Tafeloliven entstehen verschiedene Abfallströme mit hoher Oleuropein-Konzentration. Theoretisch enthalten die Reststoffströme aus der weltweiten Olivenernte (Blätter, Pomace und Olivenöl-Abwasser) Oleuropein Mengen von 10.000 ? 100.000 Tonnen. Im Ragmen des Projektes sollen die Olivenreststoffe für enzymatische und fermentative Oleuropein-Aktivierunsversuche eingesetzt werden. Zur Herstellung des Produkts 1 (Präparation für Nahrungsmittelanwendungen) sollen zur Trocknung die Verfahren der Gefriertrocknung und der Sprühtrocknung bezüglich der Langzeitstabilität und der Aktivität (Vernetzung und antioxidative Wirkung) der resultierenden Oleuropein-Aglykone verglichen werden. Zusätzlich soll untersucht werden, ob die Stabilität der hergestellten Produkte über eine Mikroverkapselung mittels Sprühtrocknung unter Verwendung des Verkapselungsmittels Maltodextrin (guter Oxidationsschutz) weiter gesteigert werden kann. Hierbei sollen Produkte mit verschiedenen Maltodextringehalten miteinander verglichen werden (Löslichkeit und antioxidative Wirkung). Für die Herstellung des Produkts 2 (Kosmetikanwendungen) soll die entwickelte Anreicherung über den Einsatz von Adsorbern übertragen werden.

AZ: 30009/199

Zeitraum

01.07.2009 - 31.12.2009

Land

Rumänien

Institut

Biozoon GmbH

Betreuer

Matthias Kück