Schwermetallakkumulation in der Biomasse
Thema: HCH und DDX Akkumulationen in ausgewählten Invertebratenarten im Ober- und Mittellauf der ElbeOrganische Pestizide, wie HCH und DDT, wurden vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in vielen Ländern der Erde intensiv in Land- und Forstwirtschaft eingesetzt und aus diesem Grunde in großen Tonnagen produziert. Im Elbeeinzugsgebiet befinden sich zwei große ehemalige Produktionsstätten (Spolana Neratovice (CZ) und Chemiepark Bitterfeld-Wolffen (DE)). Trotz des mittlerweile europaweiten Produktions- und Anwendungsverbot (EU-Verordnung 850/2004) lagern Abfallprodukte dieser Produktion bis heute im Einzugsgebiet der Elbe. Durch die Persistenz dieser Verbindungen sind beispielsweise HCH-Isomere in den Sedimenten der Elbe und seiner Nebenflüsse bis heute nachweisbar. Die Bioakkumulation dieser Stoffe ist u .a. für Fische in (Anonymous, 2006) beschrieben. Invertebraten, die an der Grenzfläche zwischen Sediment und Wasser leben, sind den Schadstoffen extrem ausgesetzt. Als Vertreter einer niederen Trophiestufe bilden sie ggf. ein Gefährdungspotenzial für höhere Organismen, u.a. Fische. Untersuchungen zum Grad der HCH Belastung in Süßwasserinvertebraten sind nur vereinzelt in der Literatur beschrieben und für das Elbeeinzugsgebiet bis jetzt nicht bekannt. Ziel dieser Arbeit ist es deshalb, den Istzustand der Bioakkumulation ausgewählter Invertebratenarten an Standorten der oberen und mittleren Elbe zu ermitteln und zu bewerten.Anonymous (2006): Mulde-Fische weiter mit Hexachlorcyclohexan (HCH) belastet. Umwelt Bundes Amt, 5 S.