Nord- und Ostsee sind einzigartige Naturräume mit artenreichen Ökosystemen. Allerdings werden die Meere intensiv genutzt und sind daher in einem schlechten Zustand. Der geplante Ausbau der Offshore-Windenergie ist ein wichtiger Teil der Energiewende, bedeutet aber einen weiteren Eingriff in diesen sensiblen Lebensraum. Umso wichtiger ist es, verstärkt in den Schutz der Meere zu investieren.
Der Küsten- und Meeresumweltschutz war schon bisher Gegenstand der DBU-Förderung. Im November 2024 hat das DBU-Kuratorium beschlossen, einen neuen gesonderten Förderbereich für den Meeresnaturschutz in Nord- und Ostsee einzurichten. Projekte sollen ab 2025 jährlich mit etwa zehn Millionen Euro gefördert werden. Grundlage dafür ist eine Zustiftung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), aus deren Erlösen die Fördermittel bereitgestellt werden können. Die Mittel stammen aus Ausgleichszahlungen für den Ausbau der Offshore-Windenergie, wie sie im Windenergie-auf-See-Gesetz festgelegt sind.
Förderfähig sind insbesondere Projekte in folgenden Themen:
Schutz und Erhaltung gefährdeter mariner Arten wie Stör, Lachs, Aal, Hai, Rochen, die Stärkung und Wiederherstellung von Lebensräumen wie Riffe, Seegraswiesen sowie die Förderung der Durchgängigkeit entsprechender Einzugsgebiete
Innovative naturverträgliche Entwicklungen bei Errichtung, Betrieb und Rückbau von Anlagen zur Offshore-Windnutzung inklusive der notwendigen Anbindungsleitungen und Anlagen zur Übertragung von anderen Energieträgern aus Windenergieanlagen auf See sowie die Reduzierung kumulativer Wirkungen anderer bestehender und zukünftiger Nutzungen (sowohl F&E-Vorhaben als auch die praktische Erprobung und Umsetzung)
In Einzelfällen kann auch dieses Thema gefördert werden:
Entwicklung innovativer Methoden zum Monitoring, zur Partizipation und Kommunikation im Meeresnaturschutz
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Eine Förderung zu Themen des Meeresnaturschutzes kann auch im Green Start-up-Programm der DBU beantragt werden.
Erforschung, Entwicklung, Erprobung und Demonstration innovativer Technologien und Dienstleistungen, die die Beeinträchtigungen der Meeresumwelt bei der Errichtung, dem Betrieb und dem Rückbau von Anlagen zur Offshore-Windenergienutzung reduzieren (Neben den Windenergieanlagen gehören dazu auch die notwendige Infrastruktur zur Übertragung von Strom und anderen Energieträgern)
Weithin Projekte, die die Beeinträchtigung der maritimen Umwelt durch andere bestehende oder zukünftige Nutzungen der Meere reduzieren können.