Förderthema 8: Kreislaufführung und effiziente Nutzung großer und umweltrelevanter Stoffströme

Hinweis: Seit dem 01.01.2024 fasst das aktuelle Förderthema 8 (Kreislaufführung und effiziente Nutzung großer und umweltrelevanter Stoffströme) die zwei vorherigen Förderthemen 8 (Kreislaufführung und effiziente Nutzung von umweltkritischen Metallen und mineralischen Reststoffen) und 9 (Reduktion von Emissionen reaktiver Stickstoffverbindungen in die Umweltkompartimente) zusammen.

Ehemals Förderthema 8 (Kreislaufführung und effiziente Nutzung von umweltkritischen Metallen und mineralischen Reststoffen):

Die Gewinnung von Rohstoffen ist vielfach mit erheblichen Umweltbelastungen verbunden. Eine Dissipation (Feinverteilung) der Stoffe mit unterschiedlichsten Verbrauchsgütern steht oftmals der Verwertung der Stoffe nach der Nutzungsphase entgegen. Für eine nachhaltige Wirtschaftsweise ist daher eine effiziente Nutzung und strikte Kreislaufführung schwer substituierbarer Rohstoffe unabdingbar. Dies betrifft insbesondere umweltkritische Stoffe wie bestimmte Metalle, die für Hightech- und Umwelttechnologien benötigt werden, als auch den Phosphor, der für die Ernährungssicherheit einer wachsenden Weltbevölkerung unverzichtbar ist. Daher ist die Kreislaufführung insbesondere von Platingruppenmetallen, Indium, Kobalt und Seltenerdmetallen zu forcieren.

Einen der größten Stoffströme in Deutschland stellen mineralische Reststoffe dar. Durch die Verwertung von z. B. Abbruchmaterial auf einem technischen Niveau, das vergleichbar dem Primärprodukt ist, werden Deponien sowie Primärrohstoffe geschont.

Förderfähig sind insbesondere:

Ehemals Förderthema 9 (Reduktion von Emissionen reaktiver Stickstoffverbindungen in die Umweltkompartimente):

Einerseits ist Stickstoff als zentraler Bestandteil von Protein eine der wichtigsten Lebensgrundlagen und Motor allen biologischen Wachstums. Andererseits führen reaktive Stickstoffverbindungen zu komplexen Umweltwirkungen wie Grundwasserbelastung mit Nitrat, Eutrophierung, Freisetzung von Lachgas und Ammoniak sowie zu negativen Biodiversitätseffekten.

Die Belastung mit reaktiven Stickstoffverbindungen übersteigt den sicheren Bereich der planetaren Grenzen stärker als alle anderen Umweltprobleme. Auch wenn Stickstoff als Nährstoff unverzichtbar ist, müssen unerwünschte Austräge in die Umweltkompartimente so weit wie möglich vermieden werden. Dies gelingt bisher nicht. So beträgt z. B. der Stickstoffüberschuss in der deutschen Landwirtschaft rund 100 kg pro Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche und Jahr.

Es besteht Handlungsbedarf, die Effizienz der mineralischen und organischen Stickstoffdüngung zu steigern und Verluste an reaktiven Stickstoffverbindungen zu reduzieren. Dies ist nur mit einem Bündel von Maßnahmen möglich, die an den verschiedenen Emissionsquellen ansetzen.

Förderfähig sind insbesondere:

Projektbeispiele aus diesem Förderthema:

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