Projekt 39495/01

Unternehmen und Zivilgesellschaft gemeinsam für Circular Economy

Projektdurchführung

Germanwatch e. V.
Kaiserstr. 201
53113 Bonn

Zielsetzung

Das Projekt soll dazu beitragen, dass progressive Kleinst-, kleine und mittelständische Unternehmen (KKMU) der Circular Economy als Frontrunner gestärkt werden und zivilgesellschaftliche Akteure verstärkt mit diesen KKMU als fortschrittliche Allianz zusammenarbeiten, um Barrieren für die Transformation zu einer Circular Economy abzubauen. Dazu sollen die folgenden inhaltlichen Schwerpunkte gesetzt werden:

- Den Digitalen Produktpass (DPP) für zirkuläre Geschäftsmodelle von KKMU nutzbar machen: Der DPP ist ein Instrument, das es Akteuren in der Wertschöpfungskette ermöglicht, die für Reparatur, Refurbishment, Recycling und weitere zirkuläre Strategien benötigten Informationen auszutauschen. Das Projekt soll zum einen Anforderungen und Bedürfnisse von KKMU bzgl. der Ausgestaltung der DPPs erfassen. Zum anderen soll ein Beitrag dazu geleistet werden, dass KKMU der Circular Economy (z. B. Reparatur-, Refurbishment und Recyclingbetriebe) Potentiale des DPPs für ihre zirkulären Geschäftsmodelle erkennen und diese nutzen und ggf. durch den DPP neue Geschäftsfelder im Bereich der Circular Economy erschließen können.

- Zielkonflikt von geistigen Eigentumsrechten und Circular Economy adressieren: Zielkonflikte zwischen geistigen Eigentumsrechten und der Circular Economy versperren KKMU der Circular Economy Wertschöpfungsmöglichkeiten. Durch eine Eruierung der Problematik anhand von praktischen Beispielen sollen KKMU der Circular Economy und zivilgesellschaftliche Akteure dazu befähigt werden, Zielkonflikte zwischen der Circular Economy und geistigen Eigentumsrechten zu erkennen sowie Lösungsansätze zu identifizieren und wo möglich umzusetzen.

- Ferner soll grundlegender untersucht werden, unter welchen Rahmenbedingungen KKMU in der Transformation zur Circular Economy und durch diese gestärkt werden können. Es sollen konkrete Handlungsoptionen und ein Zielbild von einer Circular Economy entwickelt werden, in der KKMU eine zentrale wirtschaftliche Rolle einnehmen und das Rückgrat bilden. Zielbild und Handlungsoptionen sollen auch kommunikativ verbreitet werden.

Arbeitsschritte

Für den Themenschwerpunkt zum Digitalen Produktpass wird zunächst ein Stakeholdermapping angelegt, um weitere Kleinst- bis mittelständische Unternehmen (KKMU), für die der DPP relevant und unterstützend wirken könnte, zu identifizieren (ab Q1 2025). Mit diesen Unternehmen werden Gespräche durchgeführt, um gemeinsam Potentiale und Hürden für KKMU der Circular Economy in Bezug auf den DPP zu identifizieren (ab Q1 2025). So wird herausgearbeitet, unter welchen Bedingungen KKMU vom DPP für ihre Geschäftsmodelle profitieren können. Im Laufe des Jahres 2025 werden zudem Austauschtreffen zwischen KKMU, wissenschaftlichen Instituten und zivilgesellschaftlichen Organisationen organisiert, in denen einzelne Aspekte des DPP diskutiert werden und Wissen ausgetauscht wird. Zum Ende des Projektzeitraumes (Q4 2025) werden die zentralen Erkenntnisse in einer Veröffentlichung zusammengefasst.

Für den Themenkomplex Zielkonflikte zwischen geistigen Eigentumsrechten und Circular Economy wird ebenfalls ein Stakeholdermapping angelegt, um KKMU zu identifizieren dessen Geschäftsmodell aufgrund diesbezüglicher rechtlicher Grauzonen beschränkt ist bzw. behindert wird. Mit diesen KKMU werden Gespräche geführt, um die für die unternehmerische Praxis relevantesten rechtlichen Hürden zu identifizieren (Q2/Q3 2025). Die Anliegen und Fragen der Unternehmen sowie mögliche Lösungsansätze werden in einem Rechtsgutachten geprüft. Die Ergebnisse werden in einem Capacity-Building Workshop Ende 2025 vorgestellt und diskutiert.

Zusätzlich wird über eine Desk Research und Gespräche mit KKMU grundlegender untersucht, unter welchen Rahmenbedingungen KKMU in der Transformation zur Circular Economy und durch diese gestärkt werden können und konkrete Handlungsoptionen entwickelt (Q1 2025). Die Erkenntnisse werden in öffentlichkeitswirksamen Kommunikationsformaten (beispielsweise Gastbeiträge oder Social-Media-Aktivitäten) verarbeitet, um die Rolle von KKMU in derCircular Economy darzustellen.

Übersicht

Fördersumme

65.000,00 €

Förderzeitraum

01.01.2025 - 01.01.2026

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Schlagwörter

Environmental communication