Projekt 39314/01

Umwelt und Arbeit verbinden Klimakrise aktiv begegnen: Eine Train-the-Trainer-Qualifikation für gewerkschaftliche Transformationsprozesse der IG Metall, IGBCE und Ver.di

Projektdurchführung

NELA. Next Economy Lab UG (NELA e. V.)
Thomas-Mann-Str. 36
53111 Bonn

Zielsetzung

Gewerkschaften stehen inmitten des Zielkonflikts zwischen Arbeit und Ökologie. Ihre zentrale Aufgabe ist es, die Arbeitsplätze ihrer Mitglieder zu erhalten und deren Arbeitsbedingungen zu verbessern. Auf der anderen Seite sind es genau diese Arbeitsplätze, die im Kontext einer sozial-ökologischen Transformation umstrukturiert werden. Um eine große Akzeptanz in der gewerkschaftlichen Basis für diese notwendigen Veränderungen zu erreichen, ist eine aktive Mitgestaltung der Transformation unerlässlich. Dafür bedarf es eine Reihe von Kompetenzen, welche dieses DBU finanzierte Projekt Projekt vermittelt.

Kern bildet eine Train-the-Trainer Qualifikation, in Zusammenarbeit mit ver.di, IG Metall und IGBCE, bei der Gewerkschafter*innen in Betrieben ausgebildet werden Multiplikator*innen der sozial-ökologischen Transformation zu werden. Durch die fundierte Vermittlung von Wissen, Organisations- und Kommunikationsfähigkeiten werden Teilnehmer*innen befähigt, Projekte mit Breitenwirksamkeit durchzuführen, und ihrerseits weitere Personen auszubilden. So wird langfristig das Multiplikationspotential erhöht und ein Schneeballeffekt innerhalb und durch Vernetzung mit anderen ausgebildeten Multiplikatoren auch übergewerkschaftlich erzeugt.

Projektwebsite und Kontakt

Arbeitsschritte

1) Regionale Veranstaltungsreihe (05/2024-07/2025)

Zunächst werden von allen Gewerkschaften in ihren Regionen Veranstaltungsformate konzipiert auf denen konkrete Transformationsfragen diskutiert werden. Die regionalen Veranstaltungsreihen werden dazu genutzt, um Teilnehmer*innen für die Train-the-Trainer Qualifikation zu Transformationspromotor*innen nach vordefinierten Auswahlkriterien zu gewinnen.

2) Train-the-Trainer Qualifikation (01/2025-07/2026)

Anschließend wird das Curriculum konzipiert. Die Train-the-Trainer Qualifikation ist in drei Blöcke aus mehrtägigen Workshops aus insgesamt ca. 12 Präsenztagen aufgeteilt. Die Teilnehmenden können an den Modulen während ihrer Arbeitszeit im Rahmen einer Freistellung für einen Bildungsurlaub teilnehmen. Dazwischen finden Praxisphasen statt, um das Gelernte in die Praxis zu tragen und zu reflektieren. Die Blocks teilen sich inhaltlich folgendermaßen auf:

1. Modul “Was ist die sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft?”
2. Modul: Wie kann ich die sozial-ökologische Transformation aktiv mitgestalten?
3. Modul: Wie kann ich Mitstreiter*innen finden?

Zwischen den Modulen findet eine digitale Vernetzung statt. Die Gruppen treffen sich 1x pro Monat, um die Lernfortschritte und die Anwendung des Erlernten in der Praxis zu reflektieren. Das gesamte Programm folgt der Theorie des transformativen Lernens, welches die Ausbildung von Transformationskompetenzen der Bildung für nachhaltige Entwicklung betont.

Außerdem wird das Curriculum für die Transformationspromotor*innen so ausgearbeitet, dass es in Form von Handreichungen für andere Bildungsreferent*innen zur Verfügung steht. Nach erfolgreicher Akquise (durch z.B. die regionale Veranstaltungsreihe) wird die oben beschriebene Fortbildung in Kooperation mit den drei Gewerkschaften durchgeführt.

3) Gewerkschaftliche Transformationsprojekte (03/2026-06/2027)

Im Anschluss an die Qualifikation zu Transformationspromotor*innen gibt es die Möglichkeit, im darauffolgenden Jahr die entwickelten Ideen für Transformationsprojekte umzusetzen. Pro Gewerkschaft wird dabei angestrebt, dass mindestens ein Transformationsprojekt in die Umsetzung kommt. Dabei wird das Projekt vonseiten der Projektmitarbeiter*innen durch Coaching und Supervision unterstützt. Die konkreten Transformationsprojekte können verschiedene Wirkungsebenen adressieren: betriebliche Ebene, regionale Ebene, gewerkschaftliche Ebene oder nationalpolitische Ebene.

Übersicht

Fördersumme

151.176,00 €

Förderzeitraum

01.05.2024 - 30.04.2027

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Schlagwörter

Climate protection
Umweltforschung