Das Projekt „Praktische Maßnahmen und innovative Ansätze für ein integriertes Wolfsmanagement“ des NABU Niedersachsen verfolgt die Kernziele den Schutz des Wolfs zu gewährleisten, seine Akzeptanz in unserer Kulturlandschaft zu erhöhen und die Beweidung vor allem für die Natur- und Landschaftspflege dieser Kulturlandschaften bei Wolfsanwesenheit durch die Etablierung wirkungsvoller Herdenschutzmaßnahmen für die Zukunft zu sichern. Hinzu kommt als ein weiteres Kernziel die Ausweitung des passiven Wolfsmonitorings hin zu einem aktiven, damit ein funktionierendes, evidenzbasiertes und lösungsorientiertes Wolfsmanagement geschaffen werden kann, welches im Einklang mit geltendem EU-Recht steht.
Das übergeordnete Ziel des Projekts ist die Stärkung einer ökologischen und wirtschaftlich nachhaltigen Weidetierhaltung sowie die Sicherung einer gelingenden Koexistenz von Weidetierhaltung und der geschützten Art Wolf in der Kulturlandschaft. Diese wiederum wird durch effektive geschützte Weidetiere ermöglicht, was zur Minimierung weiterer Konflikte unterschiedlicher Interessengruppen (z. B. Hochwasserschutz, Jagd, Naturschutz, Tourismus) führt. Durch die Schaffung von Positivbeispielen in der Umsetzung wirkungsvollen Herdenschutzes sollen Weidetierhaltende zur Nachahmung inspiriert werden. Gepaart mit einem Erkenntnisgewinn und erarbeiteten Lösungen für relevante Frage- und Problemstellungen (z. B. Aufwand zur Errichtung und Instandhaltung von Herdenschutzmaßnahmen, Wirkung von Herdenschutzmaßnahmen auf Landschaft und Wildtiere) wird durch das Projekt Wissen in Form von validen Daten sowie Erfahrungsberichten generiert.
Maßnahme 1: Beratung und praktische Unterstützung von Weidetierhaltenden für die Umsetzung von wirkungsvollen Herdenschutzmaßnahmen
Maßnahme 2: Sammlung und Analyse von Daten zu Effektivität und Umsetzungsmöglichkeiten von Herdenschutzmaßnahmen sowie deren Wirkung in der Kulturlandschaft
Maßnahme 3: Aktives Wolfsmonitoring
Maßnahme 4: Einbindung von ehrenamtlich Aktiven (Ehrenamt und Citizen Science)
Maßnahme 5: Öffentlichkeitsarbeit, Wissens- und Technologietransfer
Wie die Vielzahl von Pressebeiträgen und Medienberichten widerspiegelt, sind die Themen Wolf und Herdenschutz aktuell sehr präsent und werden mit hoher Brisanz und Emotionalität in der Öffentlichkeit - vor allem in sozialen Netzwerken - diskutiert. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist eine begleitende Öffentlichkeits- und Medienarbeit, um Informationsmaterial zu erstellen und weiterzugeben sowie als Ansprechpartner zu fungieren, unerlässlich, ebenso wie eine aktuell gehaltene Internetpräsenz. Oftmals geschieht Berichterstattung derzeit unseriös, Meldungen dienen eher der Verhärtung von Standpunkten verschiedener Interessengruppen als der sachlichen Information. Dem gilt es wissenschaftlich fundierte Fakten und unaufgeregte Aufklärung entgegenzusetzen.
Mehr Information unter. www.herdenschutz-niedersachsen.de