Projekt 38322/01

RoHstoffretter und REcycLer DEr ZukuNft – HELDEN

Projektdurchführung

Technische Universität Clausthal Institut für Aufbereitung, Recycling und Kreislaufwirtschaftssysteme
Walther-Nernst-Str. 9
38678 Clausthal-Zellerfeld

Zielsetzung

Das Institut für Aufbereitung, Recycling und Kreislaufwirtschaft der TU Clausthal hat sich mit dem Projekt zum Ziel gesetzt, ein Schülerlabor mit dem Themenschwerpunkt Gips (reuse, repair, refit, recycling) zu errichten. Der zukünftige Ausstieg aus der Kohleverstromung in Deutschland führt zu einem Wegfall des Angebotes an Gips aus Rauchgasentschwefelungsanlagen (REA-Gips). Um folgend den Bedarf decken zu können, muss 70 bis 100 % mehr Naturgips und Anhydritstein gefördert oder Recycling-Gips (RC-Gips) gewonnen werden als bisher. Aktuell liegt der Anteil von in Frage kommenden Bauabfällen, der dem stofflichen Gipsrecycling zugeführt werden kann bei lediglich 5 %, was den künftigen Wegfall der Mengen an REA-Gips nicht allein decken kann. Ausgehend von der Recyclingregion Harz kann und wird sich eine Circular Region mit Schwerpunkt im Segment moderner Recyclingtechnik, vernetzter, unternehmensübergreifender Recyclingstrukturen sowie digital gestützter Kreislaufwirtschaftssysteme entwickeln, hinführend zu einer nachhaltigen zirkulären Produktion und ressourceneffizienter Nutzung von Produkten, Anlagen und Infrastrukturen. Die Basis bildet eine Vielzahl komplementär agierender und seit Langem kooperierender Hochschulen, außeruniversitärer Forschungseinrichtungen, Unternehmen, öffentlich-rechtlicher Körperschaften und Gruppen der Zivilgesellschaft. An der TU Clausthal sollen über einen ergänzenden außerschulischen Lernstandort unter dem Thema Circular Economy bisher gewonnene Erfahrungen und Wissen bezüglich der gesammtgesellschaftlichen Nachhaltigkeit in die Bevölkerung getragen und somit eine nachhaltige Entwicklung gefördert werden.

Arbeitsschritte

Das Projekt beinhaltet die Entwicklung eines Bildungsangebotes, welcher den ingenieurwissenschaftlichen Aspekt der verfahrenstechnischen Aufbereitung umfasst. Das Schülerlabor vermittelt SchülerInnen in einem theoretischen Teil, einem praktischen Teil und einem abschließenden Teil aus Reflektion und Evaluation das Thema Gipskreislauf.
Der theoretische Teil umfasst eine didaktisch ansprechende Darstellung der Thematik mit grundlegenden Informationen zum Thema Gips, seiner Gewinnung, Aufbereitung, Nutzung und des Recyclings. Diese werden über eine Einstiegspräsentation und eine detaillierte Präsentation zu den technischen Abläufen in Aufbereitung und Recycling von Gips vermittelt.
Der praktische Teil baut auf dem zuvor Gelernten auf und dient dessen Vertiefung über eine Phase der praktischen Umsetzung. Parallel werden die Aufbereitungsprozesse mit Fokus auf die Kreislaufführung mit Naturstein- und Recyclinggips durchlaufen, um im Anschluss einen Vergleich ziehen zu können.
In der letzten Phase steht das Präsentieren der jeweiligen gewonnenen Erfahrungen und erkannten Problemstellungen der praktischen Abläufe durch selbstständiges und kreatives Arbeiten mit Flipcharts oder Plakaten im Vordergrund, sodass das Erlebte vertieft wird. Die Gestaltung des Bildungsformates zielt auf die Anregung der intrinsischen Motivation der SchülerInnen ab, sodass eine möglichst erfolgreiche Sensibilisierung auf die Themen Nachhaltigkeit, Recycling und Ressourceneffizienz stattfindet.
Eine Evaluation dient einem abschließenden Reflektieren des Tages durch die SchülerInnen und stellt die Grundlage für eine ständige Anpassung und Optimierung des Schülerlabores durch die TUC dar.

Ergebnisse

Die geplanten Grundlagen für das Projekt konnten erfolgreich bearbeitet werden, sodass das Projekt mit der Umsetzung abgeschlossen werden kann.
Anhand von Testdurchläufen und Versuchen konnte der angestrebte Tagesablauf optimiert werden, woraufhin alle zu den Aufbereitungsprozessen verwendeten Maschinen mit Bedacht für das Schülerlabor ausgewählt wurden. Dabei konnte eine optimale Gruppengröße für teilnehmende SchülerInnen ermittelt werden.

Öffentlichkeitsarbeit

Zur Verbreitung von Informationen über das Projekt dienen Poster, welche in den Einrichtungen des Interesses ausgehangen werden können. Die Schulen bzw. Fachlehrer werden gezielt persönlich angesprochen.

Fazit

Die angestrebten Ziele zu Ablaufplanung und Durchführung des Projektes konnten erfüllt werden. Eine passende Schutzausrüstung für die SchülerInnenkann innerhalb des geplanten Kostenrahmens zur Verfügung gestellt werden.
Über die gesamte Durchführungsphase des Projektes werden Verlaufsberichte und Evaluationen durchgeführt, sodass eine ständige und unverzügliche Optimierung und Anpassung möglich ist.

Übersicht

Fördersumme

119.500,00 €

Förderzeitraum

01.03.2023 - 01.03.2026

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Lower Saxony
Environmental communication