Projekt 38313/01

Meer-Essen: sind Algen & Co die Zukunft auf unseren Tellern?

Projektdurchführung

Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) GmbH Programmbereich 1 – Küstenressourcen und Blue Economy AG Experimentelle Aquakultur
Fahrenheitstr. 6
28359 Bremen

Zielsetzung

Das Projekt „Meer-Essen“ greift ein zukunftsrelevantes Thema auf und setzt es auf innovative Weise um, um sowohl naturwissenschaftliche als auch gesellschaftliche Kompetenzen von Schüler:innen zu stärken. Meeresgemüse, insbesondere Algen, bietet durch die Nährstoffzusammensetzung und geringe Umweltbelastung im Anbau eine nachhaltige Alternative zu konventionellen Nahrungsmitteln. Die aktive Förderung der Akzeptanz gegenüber diesem Lebensmittel in der Bevölkerung ist essenziell, um das Potenzial auszuschöpfen. Deshalb wurden im Zuge von „Meer-Essen“ Module zur Durchführung im außerschulischen Lernort Schullabor Chemie der Universität Bremen unter Leitung von Dr. Martina Osmers entwickelt. Schüler:innen der SEKI (5./6. Klasse) und der SEKII (10.-13. Klasse) setzen sich in exemplarischen Experimenten eigenständig mit dem Thema auseinander. Dabei lernen sie auf der einen Seite das Labor als Ort für wissenschaftliches Arbeiten kennen. Auf der anderen Seite beschäftigen sie sich mit Meeresalgen als Nahrungsmittel aus biologischer, chemischer und gesellschaftlicher Perspektive. Es soll die Bewertungskompetenz der Schüler:innen gefördert werden, um Sie darin zu bestärken, nachhaltige Konsumentscheidungen bei der Lebensmittelauswahl zu treffen.

Arbeitsschritte

Die Experimenten orientieren sich an den Lehrplänen der jeweiligen Klassenstufe, um eine möglichst einfache Integration in den Unterricht zu gewährleisten. In den Experimenten können Schüler:innen eigenständig mit biologischen, physiologischen und biochemischen Methoden die Alge als autotrophen Organismus und potentiellen Nahrungslieferanten kennenlernen. Inhaltlich ist das Modul in vier Schwerpunkte eingeteilt: 1. Die Vielfalt der Algen; 2. Photosynthese; 3. Algen und ihre Umwelt; 4. Algen: Was ist drin?. Lehrende erhalten Materialien zur Vor- und Nachbereitung im Unterricht. Zusätzlich können Lehrende durch der Teilnahme an einer speziellen Fortbildung einen tieferen Einblick in das Thema erhalten, um es bestmöglich auch in Zukunft im Unterricht zu behandeln.

Ergebnisse

Im Projekt „Meer-Essen“ erhielten insgesamt 987 Schüler:innen die Gelegenheit, mehr über Meeresgemüse als Lebensmittel zu lernen. Im Zeitraum von Oktober 2023 bis September 2024 besuchten 42 Schulklassen mit insgesamt 893 Schüler:innen das Modul im Schullabor Chemie. Dies entspricht etwa einer Klasse pro Schulwoche, ausgehend von den 41 Schulwochen im Land Bremen.Von den teilnehmenden Schüler:innen gehörten 67 % zur Sekundarstufe I (Klassen 5–9) und 33 % zur Sekundarstufe II (Klassen 10–13). Zusätzlich wurden 94 weitere Schüler:innen im Rahmen von Veranstaltungen wie den MINT-Tagen (Universum Bremen), und dem Zukunftstag über das Thema Meeresgemüse informiert. Diese machen etwa 9 % der Gesamtteilnehmer:innen aus.

Öffentlichkeitsarbeit

Das Projekt sprach neben der Kern Zielgruppe der Schüler:innen auch weitere Menschen an. Dazu zählten drei Lehrer:innenfortbildungen, sowie der Open Campus an der Universität Bremen, der Zukunftstag, die KinderUni der Universität Bremen und MintTage (Universum Bremen).

Projektseite bei der Universität BremenProjektseite beim ZMT Bremen

Fazit

Das Projekt Meer-Essen: sind Algen & Co die Zukunft auf unseren Tellern war alles in allem aus unserer Sicht ein voller Erfolg. Basierend auf unseren Ergebnissen können wir die Frage, die wir im Titel dieses Projektes stellen, zumindest für uns mit ja beantworten. Die Schüler:innen waren dem Thema gegenüber aufgeschlossen und sie sind voller Neugierde in die Experimente und ans Buffet gestartet. Anfängliche Zweifel oder sogar Eckel konnten oft überwunden werden. Die Neugier der Teilnehmerinnen erwies sich als entscheidendes Instrument, um ihr Interesse für die Thematik zu wecken und sie aktiv in den wissenschaftlichen Prozess einzubinden. Durch die praxisnahe Arbeit mit Algen konnten die Schülerinnen nicht nur naturwissenschaftliche Methoden und Denkweisen kennenlernen, sondern auch die vielseitigen Potenziale von Algen als nachhaltige Nahrungsquelle verstehen. Die Verbindung aus Experimenten und interdisziplinären Ansätzen, wie etwa Diskussionen über Umweltaspekte und Ernährung, förderte sowohl die kritische Reflexion als auch die Begeisterung für zukunftsweisende Technologien und ökologische Zusammenhänge. Das Projekt zeigte eindrucksvoll, wie praxisorientierter Unterricht im Labor Neugierde fördern und zu einem tieferen Verständnis von Wissenschaft und Nachhaltigkeit beitragen kann. Damit wurde nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch ein nachhaltiges Interesse an Forschung und Innovation geweckt.

Übersicht

Fördersumme

122.192,00 €

Förderzeitraum

15.10.2022 - 30.09.2024

Bundesland

Bremen

Schlagwörter

Land use
Environmental communication