Projekt 35525/01

Lernen am Denkmal. Schädliche Umwelteinflüsse auf das Kulturerbe anschaulich im Schulunterricht vermitteln

Projektdurchführung

Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Schlegelstr. 1
53113 Bonn

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Die Etablierung des Lernortes Denkmal und die Stärkung der Themen Kulturerbe und Denkmalschutz im schulischen Kontext sind wesentliche Ziele von „denkmal aktiv“, dem Schulprogramm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die mit dem Vorhaben „Lernen am Denkmal. Schädliche Umwelteinflüsse auf das Kulturerbe anschaulich im Unterricht vermitteln“ um einen innovativen Ansatz ergänzt werden sollen. Im Fokus steht auch hier der Kulturgüterschutz, an dem wir das Vorhaben konzipiert haben. Eine wichtige Rolle nehmen dabei Schülerlabore ein. Als außerschulische Lernorte, an denen Schülerinnen und Schüler praxisorientiert und handlungsbezogen lernen, sind sie besonders geeignet, das Lernen am Denkmal fachlich und methodisch zu unterstützen. Ziel ist, Denkmale sowie schädliche Umwelteinflüsse auf das Kulturerbe als Thema so aufzubereiten, dass sie das Portfolio von Schülerlaboren ergänzen und bereichern können. Zwei Schülerlabore konnten für das Vorhaben als Partner gewonnen werden. Im YLAB Göttingen bilden ein geisteswissenschaftliches Projekt zu Hausinschriften an historischen Gebäuden in Duderstadt und die damit verbundenen historischen sowie kultur- und literaturwissenschaftlichen Aspekte den Ausgangspunkt für eine Auseinandersetzung mit Fragen zu ihrem Wert als Quelle. Im AKS Bochum stehen technisch-naturwissenschaftliche Fragestellungen mit starker experimenteller Ausrichtung im Fokus der Auseinandersetzung mit dem Schutz und dem Erhalt der inneren und äußeren baulichen Elemente der Baudenkmale Ruhr-Universität und Beckmanns Hof auf dem Gelände der Ruhr-Universität.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie Kooperationspartner YLAB und AKS begleiten denkmal aktiv-Projekte im DBU-FSP mit spezifischen Workshop-Angeboten zur vertiefenden Beschäftigung mit schädlichen Umwelteinflüssen auf Denkmale.
Sie sind überdies beteiligt an der Erarbeitung von Konzepten (Handlungsanleitungen) zur Vermittlung schädlicher Umwelteinflüsse auf das Kulturerbe an Schülerinnen und Schüler. Die Expertise und die Erfahrungen der Schülerlabore in Bezug auf die Erschließung wissenschaftlicher Themen für den schulischen Kontext werden mit Bezug zum Kulturerbe genutzt. „denkmal aktiv“ erzielt aus der Zusammenarbeit mit den Schülerlaboren einen fachlichen, methodischen wie auch multiplikativen Effekt. Im Gegenzug profitieren die Schülerlabore von der Einbindung eines vielschichtigen und gesellschaftlich relevanten Themas in ihr Angebotsspektrum. Im Kern des Vorhabens steht die Erarbeitung von Handlungsanleitungen zum Lernen am Denkmal, die insbesondere darauf zielen, schädliche Umwelteinflüsse auf das Kulturerbe anschaulich im Unterricht zu vermitteln. Weiter geht es darum, im Vorfeld Schulprojekte durchzuführen, die auf einer zu Beginn des Vorhabens erarbeiteten, themenbezogenen Handlungsanregung aufsetzen und diese um spezifische in den Projekten thematisierte Fragen ergänzen. Die als Ergebnis des DBU-Vorhabens zu erarbeitende Handlungsanleitung wird im denkmal aktiv-Netzwerk verbreitet und über die denkmal aktiv-Seite zur Verfügung gestellt. Die im DBU-Vorhaben geförderten Schulprojekte werden auf der denkmal aktiv-Seite dokumentiert.
Umsetzung: In einer ersten Phase (bis Ende 2020) des Vorhabens werden Ansätze für das Zusammenwirken mit Schülerlaboren zum Vorhabenthema konzipiert und zu einer Handlungsanregung (als Begleitmaterial zur Ausschreibung 2021/22) ausgearbeitet. Unterschiedliche Ansätze, die verschiedene Voraussetzungen und Zielsetzungen bzgl. Altersstufen, Fächerkanon und curricularer Anbindungen berücksichtigen und dadurch vielfältige Möglichkeiten für den Transfer eröffnen, werden soweit möglich berücksichtigt. Diese Arbeiten werden flankiert durch Lehrkräftefortbildungen, die Schulen und Lehrkräfte motivieren sollen, das Thema „Schädliche Umwelteinflüsse auf das Kulturerbe“ und die erarbeiteten Konzepte aufzugreifen und entsprechend der Gegebenheiten vor Ort anzuwenden. Im Mittelpunkt steht die Umsetzung der entwickelten Ansätze im Rahmen des Schulprogramms der DSD, die den DBU-FSP in den Schuljahren 2021/22 bis 2023/24 ausschreibt und Projekte an Schulen fördert, in denen SuS zu schädlichen Umwelteinflüssen auf das Kulturerbe lernen – im Klassenraum, am Denkmal und in Schülerlaboren. Für die Schuljahre 2022/23 und 2023/24 sind weitere Schülerlabore als Partner im Vorhaben zur Unterstützung von Schulprojekten im DBU-FSP gewonnen worden.



Ergebnisse und Diskussion

Im Ergebnis konnten für das Schuljahr 2021/22 sechs Schulen für die Durchführung von Projekten zum Lernen am Denkmal zum Thema „Schädliche Umwelteinflüsse auf das Kulturerbe“ gewonnen werden. Fachliche Partner für diese Projekte waren die Schülerlabore AKS und YLAB. Im Schuljahr 2022/23 werden im Ergebnis einer erneuten Ausschreibung weitere fünf Schulen im DBU-Förderschwerpunkt (DBU-FSP) gefördert. Dabei konnten neben AKS und YLAB weitere Schülerlabore als fachliche Partner für die Projekte gewonnen werden (Schülerforschungs- und Technikzentrum St. Ingbert; Schülerlabor Chemie der Universität Koblenz). Für das Schuljahr 2023/24 ist der DBU-FSP erneut ausgeschrieben worden. Bewerbungsfrist ist der 2.5.2023.
Die Schulprojekte der Schuljahre 2021/22 und 2022/23 sind auf der „denmal aktiv“-Website dokumentiert.

Übersicht

Fördersumme

81.200,00 €

Förderzeitraum

11.08.2020 - 30.11.2024

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Schlagwörter

Environmental communication