Projekt 31992/01

Expeditionslernen an der Ostseeküste

Projektdurchführung

Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Olshausenstr. 62
24098 Kiel

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Seit Anfang 2015 führt die Kieler Forschungswerkstatt das Projekt “Expeditionslernen an der
Ostseeküste“ durch. Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9-13 mit einem naturwissenschaftlichen
oder geographischen Schwerpunkt sollen mit diesem mehrtägigen Angebot einen
Einblick in das wissenschaftliche Arbeiten erhalten. Dabei wird den Jugendlichen sowohl
Fachwissen vermittelt als auch ihre Kompetenzentwicklung im Bereich der Erkenntnisgewinnung
gefördert. Ein wichtiger Fokus liegt zudem darauf, dass die Schülerinnen und Schüler
ihr Umwelthandeln durch die intensive und differenzierte Beschäftigung mit dem Thema
reflektieren. Im thematischen Fokus des Projektes stehen die menschlichen Einflüsse auf
Lebensräume an und in der Ostsee. Der Ostseeraum bietet eine Vielfalt an aquatischen, terrestrischen
und marinen Lebensräumen und Eingriffe wie intensive Flächennutzung und Verschmutzung
aber auch der Klimawandel wirken sich auf die verschiedenen Lebensräume und
auf das Ökosystem aus. Im Rahmen des Projektes beschäftigen sich die Schülerinnen und
Schüler mit folgenden Themen: 1) Ökologische Veränderungen an der Ostseeküste und anthropogener
Einfluss 2) Küstenschutz - Naturgefahren und Anpassungsstrategien an der Küste
und 3) Einfluss der Landnutzung auf das Ökosystem an der Ostseeküste. Dabei durchlaufen
sie die verschiedenen Schritte naturwissenschaftlichen Arbeitens und werden von den Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftlern der KiFo unterstützt. Da die Messungen und Probenahmen
an 1-2 Tagen direkt im Untersuchungsgebiet stattfinden, die Schülerinnen und
Schüler ihr Material selbst transportieren und erste Analysen vor Ort durchführen, hat das
Projekt einen realistischen Expeditionscharakter. Ziel einer jeden Expedition ist es auch, das
Interesse und die Selbstwirksamkeit der Schülerinnen und Schüler in Bezug auf Naturwissenschaften
und berufsbezogene naturwissenschaftliche Tätigkeiten sowie ihr Umweltbewusstsein
zu fördern. Um die Erreichung dieser Ziele zu überprüfen, wurden die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer vor und nach der Expedition befragt.
Um das Projekt zu evaluieren wurden etablierte Befragungsinstrumente eingesetzt, um die
Schülerinnen und Schüler vor und nach der Teilnahme am Expeditionslernen zu ihrem Bild
von Naturwissenschaften und naturwissenschaftlichem Arbeiten zu befragen sowie ihr Interesse
und ihr Fähigkeitsselbstkonzept in Bezug auf naturwissenschaftliche Tätigkeiten zu
erheben. Durch das selbstständige Durchführen der Untersuchungen sowie das Generieren
und Auswerten von Daten konnten die Schülervorstellungen über den Tätigkeitsbereich von
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erweitert werden. Den Jugendlichen wurde klar,
dass auch künstlerische, kreative, soziale und kooperative Tätigkeiten zur Arbeit einer Wissenschaftlerin
oder eines Wissenschaftlers gehören. Auch die Bedeutung von Management
und Marketing wurde den Schülerinnen und Schülern vor Augen geführt. Außerdem waren
die Jugendlichen nach der Expedition in der Lage, den naturwissenschaftlichen Erkenntnisweg
kompetenter und umfassender darzustellen.

Übersicht

Fördersumme

124.777,00 €

Förderzeitraum

16.02.2015 - 31.10.2018

Bundesland

Schleswig-Holstein

Schlagwörter

Land use
Nature Conservation