Deutsch-serbisches Umweltbildungsprojekt Eco-Info, new skills for creative young people
Projektdurchführung
JANUN e. V.
Goebenstr. 3 a
30161 Hannover
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Zielsetzung in Bezug auf die iuoendlichen Teilnehmerlnnen
Vermittlung von Wissen über ökologische Zusammenhange durch Workshops, aber insbesondere durch die journalistische Tätigkeit selbst
Förderung der Medienkompetenz
Förderung des bürgerschaftlichen Engagements in Bezug auf die Öffentlichkeit
Sensibilisierung für ökologische Themen und Förderung des Umweltbewusstseins
Das Projekt gibt regionalen Umweltgruppen und ihren Projekten, Veranstaltungen, Forderungen und Vorschlägen eine Plattform, um sich und ihre Anliegen bekannt zu machen
Etablierung weiterer Jugendumweltredaktionen in serbischen Lokalradiosendern
Vernetzung und Fortbildung von ökologisch und journalistisch interessierten Jugendlichen aus ganz Serbien (Fortbildung und Wettbewerb)
Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenJugendliche im Alter zwischen 15 und 17 Jahren werden für ökologische Themen sensibilisiert, erlernen Fähigkeiten des Journalismus und nutzen ihre gewonnenen Fähigkeiten zur Recherche und Erstellung von Medien zu ökologischen Themen. Auf diese Weise erweitern die teilnehmenden Jugendlichen ihre
Kompetenzen und sensibilisieren Menschen in Serbien für ökologische Sachverhalte. Dabei entscheiden die Jugendlichen selbst, worüber sie berichten und erstellen die Berichte weitgehend eigenständig. Die Evaluation der Artikel, Reportagen und Radiosendungen ist dabei von großer pädagogischer und
methodischer Bedeutung. Fortlaufend nehmen die Teilnehmerinnen an Fortbildungen zu ökologischen und journalistischen Themen teil. Ein besonderer Anreiz ist, dass alle Jugendlichen im Laufe des Projektes an einer Jugendaustauschfahrt nach Hannover teilnehmen. Während des Aufenthaltes in Hannover
recherchieren die serbischen Jugendlichen zusammen mit Gleichaltrigen aus Hannover zu ökologischen Projekten, Themen und Problemen. Dies verarbeiten die Jugendlichen anschließend journalistisch. Zur Methodik gehört auch, dass sich alle Teilnehmerlnnen nach ihrem Einstieg in das Projekt dazu verpflichten, für den gesamten verbleibenden Projektzeitraum im Projekt Eko Info aktiv zu sein.
Ergebnisse und Diskussion
45 Jugendliche aus Kragujevac erstellen in der Zeit vom 04.07.2014 03.09.2017 nach intensiver Fortbildung ehrenamtlich vierzehntägig eine fünfundvierzigminütige Radiosendung, unterhalten eine Webpage, geben monatlich einen elektronischen Newsletter heraus und erstellen und veröffentlichen ab
dem zweiten Projektjahr Videoclips zu ökologischen Themen. Ein Serbien-weiter Jugendumwelt medienwettbewerb und der Aufbau von Jugendumweltradioprojekten in anderen Städten ergänzen das Projekt. Während der Projektlaufzeit finden vier Recherchefahrten mit Jugendlichen statt, davon drei nach Hannover und eine nach Kragujevac.
Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation
Das Projekt Eko Info ist auf Aul?enwirksamkeit ausgelegt. Es werden Artikel geschrieben, Videobeiträge produziert und veröffentlicht, Radiosendungen aufgenommen und ausgestrahlt. Es gibt eine Projekt Homepage, eine eigene Facebook-Seite, einen Youtube-Kanal und ein Online-Magazin. Auf diese Weise
bemüht sich das Projekt um eine möglichst große Außenwirkung, um viele Menschen in Serbien mit Themen des Natur- und Umweltschutzes zu erreichen. Ein überregionales Radioprojekt will lokale Radiosender dabei unterstützen, ein eigenes Umweltprogramm zu etablieren, in dem Jugendliche selber
zu Umweltthemen recherchieren und Beiträge produzieren. Ein landesweiter Jugendumweltmedienwett bewerb will Jugendlichen außerhalb von Kragujevac die Möglichkeit geben, sich journalistisch für den Natur- und Umweltschutz zu engagieren. Auch dieser Wettbewerb bemüht sich durch seine möglichst
breite Ausschreibung und die Veröffentlichung der eingegangenen Beiträge um eine möglichst große Außenwirkung. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Veranstaltungen, um das Projekt in die Öffentlichkeit zu tragen, zu denen insbesondere Persönlichkeiten aus Politik, Gesellschaft und staatlichen
Institutionen eingeladen werden. Eine ausführliche Dokumentationsbroschüre des Projektes möchte die Vorgehensweise und die gemachten Erfahrungen dokumentieren, um möglichst viele Institutionen und Organisationen dazu anzuregen, ähnliche Ideen der non-formalen Bildung und des Natur- und
Umweltschutzes zu entwickeln und umzusetzen.
Fazit
Alle gesteckten Ziele wurden erreicht. Es ist gelungen, über 50 Jugendliche in das Projekt zu integrieren und ihnen Kompetenzen zu vermitteln, die sie dazu befähigt haben, 484 Artikel und Meldungen zu schreiben, online zu stellen und viele davon in den 26 Online-Magazinen zu veröffentlichen. 37 jeweils 45-
minütige Radiosendungen wurden von den Jugendlichen produziert und ausgestrahlt. 26 Videoclips wurden gedreht und auf einem eigenen Youtube-Kanal hochgeladen. Ein landesweiter Medienwettbewerb wurde durchgeführt. Es gelang drei Radioredaktionen außerhalb von Kragujevac aufzubauen. Vier
deutsch-serbische Jugendbegegnungsfahrten haben stattgefunden. Viele der Jugendlichen haben sich an der Planung und Durchführung weiterer Umweltprojekte in Serbien beteiligt. Ein sehr großer Erfolg außerhalb der quantitativ und qualitativ messbaren Resultate war zweifellos, dass viele der Jugendlichen über zwei oder gar drei Jahre kontinuierlich im Projekt aktiv mitgearbeitet haben. Auch nachdem im September 2017 die Förderung durch die DBU ausgelaufen ist, wird das Projekt langfristig weiter fortbestehen.
Auch wenn alle Ziele erreicht wurden, ergaben sich im Projektverlauf einige unerwartete Hemmnisse bzw. haben sich nicht alle Erwartungen erfüllt. Durch die Privatisierung aller lokalen Radiosender 2014/2015 in Serbien gelang es nicht, so viele Radiostationen in das Projekt zu integrieren, wie dies erhofft wurde. Am
Medienwettbewerb haben weniger Jugendliche als erwartet teilgenommen, was auch daran liegen mag, dass es kaum klassische Ausschreibungsmöglichkeiten und bisher wenig Erfahrung mit derartigen Wettbewerben in Serbien gibt. Während die Qualität der Radiosendungen und die Ergebnisse der Online
Redaktion sehr zufriedenstellend sind, ist es die der erstellten Videobeiträge eher nicht. So hat sich gezeigt, dass die Produktion hochwertiger Videoclips neben der Schulung der Jugendlichen auch Erfahrung erfordert.
Fördersumme
82.826,00 €
Förderzeitraum
04.07.2014 - 03.09.2017
Bundesland
Grenzüberschreitend
Schlagwörter
Cross-border
Land use
Nature Conservation
Environmental communication