Umweltkommunikation für kroatische Landwirte, Verbraucher, Jugendliche und Medienvertreter zum Thema Nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung
Projektdurchführung
FiBL Deutschland e. V.
Forschungsinstitut für biologischen Landbau
Kasseler Str. 1 a
60486 Frankfurt
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Das Gesamtziel des Projekts ist es, mittels zielgruppenangepasster Kommunikationskonzepte und -
maßnahmen zu einer ökologisch nachhaltigeren Nahrungsmittelproduktion und zum nachhaltigen Konsum
in Kroatien beizutragen. Zielgruppen sind Biolandwirte, potenzielle Umsteller sowie alle Landwirte mit
Interesse am nachhaltigen Wirtschaften, Verbraucher, Journalisten, Jugendliche und Kinder.
Der Umwelteinfluss der kroatischen Landwirtschaft ist vergleichsweise groß. Kroatische Landwirte nutzen
mineralische Dünger und Pestizide in großem Umfang. Der Stickstoffüberschuss der kroatischen
Landwirtschaft ist hoch und trägt dem Land einen Spitzenplatz in Europa ein. Eine aktuelle Studie der
Heinrich-Böll-Stiftung schätzt den Schaden, den die kroatische Landwirtschaft dem Boden, den
Gewässern und dem Klima/der Luft zufügt, auf 1,1 Milliarden Euro pro Jahr. Dieser Betrag entspricht 75
Prozent der Bruttomehrwertschöpfung durch die kroatische Landwirtschaft. Dabei ist allerdings der Verlust
biologischer Vielfalt noch nicht eingerechnet. Konsumtrends in Kroatien gehen derzeit in Richtung Fast
Food, Fertigprodukte, Tiefkühlkost.
Gleichzeitig ist ein wachsendes Interesse am Ökolandbau zu verzeichnen, Betriebszahlen und Fläche sind
in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen. Allerdings sind weder für Verbraucher noch für Landwirte
leicht zugängliche und gut aufbereitete Informationen zum Ökolandbau und zu nachhaltigem Konsum und
nachhaltiger Landwirtschaft in kroatischer Sprache verfügbar.
Wir erwarten daher, dass unsere Maßnahmen zu mehr Wissen und Bewusstsein und damit auch zu einer
Verhaltensänderung bei kroatischen Landwirten und Verbrauchern führen. Über diesen Zwischenschritt
wird zudem die ökologische Landwirtschaft gefördert. Dies trägt zukünftig dann wiederum maßgeblich zum
Schutz von Umwelt und Biodiversität in Kroatien bei.
Fördersumme
124.800,00 €
Förderzeitraum
15.09.2014 - 31.12.2016
Bundesland
Grenzüberschreitend
Schlagwörter
Cross-border
Land use
Nature Conservation
Environmental communication