Projekt 30234/01

Gezielte Nützlingsförderung im Freiland durch Anlage von maßgeschneiderten Blühstreifen

Projektdurchführung

Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover Institut für Gartenbauliche Produktionssysteme Abt. Phytomedizin, AG Angewandte Entomologie
Herrenhäuserstr. 2
30419 Hannover

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Die Anlage von Blühstreifen wird in Deutschland durch die Bundesländer subventioniert. Primär werden diese eingesetzt um Ziele des Arten-, Wild, und Bienenschutzes zu verfolgen. Von großem unmittelbarem Interesse ist jedoch auch ihre Funktion für den Pflanzenschutz, d.h. die Bereitstellung von Ressourcen für natürliche Gegenspieler von landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Schädlingen. Konventionelle Blüh-streifen erfüllen diese Funktion im Freilandgemüseanbau nicht oder nur bedingt, da bei Ihrer Zusammen-setzung andere Funktionen im Vordergrund standen. Zum einen kommen in diesen Saatmischungen für Schadorganismen attraktive Pflanzenarten vor, zum anderen sind bestimmte Pflanzenarten aufgrund des morphologischen Aufbaus ihrer Blüten nicht in der Lage Nützlingen als Nahrungsressource zu dienen. In diesem Projekt wird die Entwicklung eines Blühstreifens für den Gemüseanbau vorangetrieben, welcher auf die Funktion des Pflanzenschutzes maßgeschneidert ist. Die Auswahl der im Blühstreifen vorkommen-den Pflanzenspezies basiert auf Literaturdaten sowie Vorversuchen zur Attraktivität gegenüber Antago-nisten (Generalisten, Parasitoide) bedeutender Schadorganismen im Kohlanbau. Gleichzeitig soll eine At-traktivität gegenüber den Schädlingen an sich vermieden werden (insb. Lepidoptera). Ziel dieses Projektes ist es, einen angepassten Blühstreifentypen für Gemüsekulturen zu untersuchen, weiter zu optimieren und zu etablieren. Dies soll im Vergleich zu einem konventionellen Blühstreifentypen erfolgen, der im Hinblick auf bestimmte Naturschutzfunktionen eingesetzt und gefördert wird.

Übersicht

Fördersumme

124.830,00 €

Förderzeitraum

01.01.2015 - 31.03.2018

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Land use
Nature Conservation
Lower Saxony