Entwicklung einer Pilotanlage zur Pulverbeschichtung von Waschmaschinengehäusen und deren Verkleidungsteilen in einem Arbeitsgang
Projektdurchführung
FORON Waschgeräte und Stanztechnik GmbH
Wildenauer Weg 3
08340 Schwarzenberg
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Waschmaschinengehäuse und Verkleidungsteile wurde in einem Arbeitsgang naßlackiert. Dabei entstanden umweltstörende Abfallprodukte, die Nacharbeitsquote lag bei ca. 68% und der Bedarf an Lack, Medien usw. war immens.
Ziel war es, daß Naß-Lackier-Verfahrens abzulösen und durch eine Pulverbeschichtung von sowohl ver-zinktem Blech als auch Aluminium optimal an Kanten, Durch- und Umbrücke zu beschichten, den Material- und Medienverbrauch erheblich zu senken und die Nacharbeitsquote zu reduzieren. Abfallprodukte enthalten keine lösungsmittelhaltigen Emissionen.
Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden* Methodenkompetenz
* Innovationskompetenz
* Entscheidungskompetenz
- Erarbeiten technologischer Zielvorgaben * Zielfindungsworkshop
- Verfahrenskonzept * Entscheidung finden
- Pulverbestimmung mit Probebeschichtung * Kreativität beim Mitgestalten
- Ableitung Anlagentechnik mit Bewertung und
Auftragsvergabe * Teambildung und Ausbildung
- Ökologische Bewertung * Bewertung der Veränderung
- Installation der Versuchsanlage * Kausal - Analytische Handlungsweisen
- Wirtschaftlichkeitsbetrachtung * Unterscheiden zwischen Recherchen und Zielerreichung
Ergebnisse und Diskussion
Gegenstand des Vorhabens war die Substitution eines im Unternehmen vorhandenen Naßlackierverfahrens für Waschmaschinen- gehäuse durch ein zu entwickelndes trockenes Pulverlackverfahren nach dem Prinzip der Triboapplikation. Dadurch soll der Material- und Medienverbrauch erheblich gesenkt, der Widerstand gegen Korrosion verbessert, eine gleichmäßigere Schichtdicke sowie ein optimales Beschichten von Ecken und Hohlräumen erreicht werden. Die Arbeitssicherheit soll gesteigert werden, die abgeschie- denen Pulverpartikel können problemlos wiederverwendet werden und die Nacharbeitsquote reduziert werden. Die Abfallprodukte enthalten keine lösungsmittelhaltigen Emissionen mehr.
Die im Antrag formulierten ökologischen Zielstellungen wurden insgesamt erfüllt. Mit dem Pulverlack stehen umweltfreundliche Alternativen für weite Bereiche der Lackierung zur Verfügung. Der Einsatz dieses Lacksystems erfordert nur geringe Umstellungen und bringt durch die Recyclingmöglichkeiten und höhere Auftragswirkungsgrade auch ökonomische Vorteile, so daß von einer weiteren Verbreitung der Technik ausgegangen werden kann. Ressourcenseitig konnten ca. 50% der erforderlichen Mengen eingespart werden. Energetisch betrachtet sind ca. 75% weniger Dampf und etwa 80% weniger Elektrizität erforderlich. Die Entsorgungskosten sind um ca. 30% reduziert.
Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation
Die Anlage dient als Referenzobjekt der Tribomatik-Pulver-Beschichtung. Durch Erweiterung besteht das Angebot, auch als Lohnbeschichter zu fungieren.
Fazit
Die angestrebte Einsparung und Umweltentlastung wurde erreicht. Weitere Versuche sollen die gewonnenen Erkenntnisse untermauern und zu weiteren Verbesserungen führen
Fördersumme
333.564,27 €
Förderzeitraum
20.11.1995 - 24.09.1998
Bundesland
Sachsen
Schlagwörter
Climate protection
Umweltforschung
Umwelttechnik