Projekt 01300/01

Erarbeitung eines Bewirtschaftungs- u. Nutzungskonzeptes von ß-HCH- und schwermetallbelasteten Flächen in den Mulde- und Elbeauen der Stadt Dessau

Projektdurchführung

Stadt Dessau
Zerbster Str. 4
06844 Dessau

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Durch die industrielle Tätigkeit im Raum Bitterfeld fielen bei der Herstellung des Pflanzenschutzmittels Lindan Abfallprodukte - u. a. Beta-Hexachlorcyclohexan - an, die in der Folge über das Abwassersystem des damaligen Chemiekombinates Bitterfeld in die Mulde und von dortaus durch Transport von Schlick bei Überschwemmungen in die Muldeauen gelangten. Die Verseuchung des Aufwuchses mit Beta-HCH führte teilweise zum Verbot der Tierfütterung mit dem Aufwuchs.
Zielstellung war es deshalb, eine Möglichkeit zu finden, zu einer sinnvollen Pflege und Nutzung der Muldeauen (Landschaftsschutzgebiete) zu kommen.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenErste Untersuchungen wurden 1991 im Stadtgebiet Dessau durchgeführt. Vertiefende Untersuchungen erfolgten im Landkreis Bitterfeld. Vom Institut Öko-Control wurde ein Vorschlag erarbeitet. Auf der Grundlage dieses Vorschlages erfolgten Untersuchungen zur flächenscharfen Abtrennung der Belastungsgebiete und die Erarbeitung von Vorschlägen für die weitere Nutzung.
Für die Untersuchung der Ausdehnung der Kontamination wurden entsprechende Probenahmen durchgeführt und das aufgenommene Material Aufwuchs und Boden analytisch untersucht. Die gesamte Untersuchung erfolgte in mehreren Jahresschritten zwischen 1992 und 1995, um die Gefahr von Schwankungen auszugleichen.


Ergebnisse und Diskussion

Die Ergebnisse der Untersuchungen wurden in 3 Zwischenberichten - vom 09.11.1993, vom 11.04.1994, vom 01.06.1995 - dargelegt.
Der Abschlußbericht erfolgte unter dem Datum des 31.07.1996.
Eine Reihe von spezifischen analytischen Untersuchungen erfolgten im Rahmen einiger Diplomarbeiten.
Die gesamten Untersuchungen liefen parallel und in Ergänzung zu der auf Anregung des Umweltministeriums des Landes Sachsen-Anhalt durch die im Regierungspräsidium Dessau gebildete Arbeitsgruppe. Damit wurde ein weiteres analytisches Potential durch die LUFA zur Verfügung gestellt.
Die Arbeitsgruppe des Regierungspräsidiums führte in regelmäßigen Abständen Kontrollberatungen durch, bei denen die Ergebnisse der neuesten Untersuchungen diskutiert wurden. Im Rahmen einer dieser Beratungen am 10.12.1996 wurde der Abschlußbericht des Vorhabens durch die durchführende Firma Öko-Control von ihrer Geschäftsführerin, Frau Dipl.-Chemiker Klaß, dem Arbeitskreis vorgestellt und zur weiteren Auswertung übergeben.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Unter der Rubrik Öffentlichkeitsarbeit/Präsentation erfolgte die Darstellung des Berichtes
am 10.12.1996 vor der Arbeitsgruppe des Regierungspräsidiums Dessau.


Fazit

Durch das Forschungsvorhaben konnte ein Beitrag zur Eingrenzung der kontaminierten Flächen und ein Vorschlag zur Nutzung unterbreitet werden.
Die Arbeiten werden im Rahmen der AG des Regierungspräsidiums Dessau fortgeführt

Übersicht

Fördersumme

102.258,38 €

Förderzeitraum

28.09.1992 - 29.01.1997

Bundesland

Sachsen-Anhalt

Schlagwörter

Resource conservation
Environmental communication
Umwelttechnik