Die DBU Naturerbe GmbH hat ihren Jahresbericht 2023 veröffentlicht, der den Schwerpunkt auf natürlichen Klimaschutz legt. Ein zentrales Ziel ist die Wiedervernässung von Mooren, um deren Beitrag zum Klimaschutz zu stärken, da trockengelegte Moore große Mengen an Treibhausgasen ausstoßen. Ein Beispiel sind die Peenewiesen auf Usedom. Sie wurden einst regelmäßig von der Peene überflutet. Ab 1936 erklärten die Nationalsozialisten die Nordspitze zum Sperrgebiet und trieben den Bau einer weitläufigen Heeresversuchsanstalt voran. Seitdem trennt ein Deich die Peenewiesen mit ihren angrenzenden Feucht- und Nasswäldern vom Peenestrom ab.
Die jahrzehntelange Entwässerung führt zur Mineralisation des Torfbodens und damit zur kontinuierlichen CO₂-Freisetzung. Die Lösung für das Gebiet: eine beständige Anhebung der Grundwasserstände durch ganzjährige moorschonende Stauhaltung. Ziel des geplanten Projekts ist ein großflächiger Wasserrückhalt in der Fläche mithilfe von Kippwehren und Grabenplomben zur Etablierung von Feucht- und Nasswiesen sowie zur Förderung eines Erlenbruchwalds. Das Projekt wird auf rund 290 Hektar, elf Prozent der gesamten Naturerbefläche Peenemünde, in enger Zusammenarbeit und mit Finanzierung der Joachim Herz Stiftung und der Zeit-Stiftung durchgeführt.
Weitere Details zur Naturschutzplanung und Einblicke in Maßnahmen im digitalen Jahresbericht zum Download unter: https://www.dbu.de/JahresberichtNaturerbe2023