Science Slam: Zündende Vorträge beim „Feuerwerk des Wissens“

Sprühende Ideen statt unverständlicher Fachsprache, Wissenschaft kurz und knackig statt langatmiger Vorträge: Beim Science Slam auf der Woche der Umwelt boten vier junge Wissenschaftler*innen spannende Einblicke in ihre aktuelle Forschung – und zwar in einem Zeitlimit von zehn Minuten.

Johannes Brunder vom Institut für Gebäudeenergetik, Thermotechnik und Energiespeicherung (IGTE) an der Universität Stuttgart erläuterte die Funktionsprinzipien von Wärmepumpe und Kühlschrank, was ihn zu der Frage führte: „Ist Eiswürfel machen und aus dem Fenster werfen ein tragfähiges Heizkonzept?“ Sein Fazit: „Euren Freunden kaltes Bier mitzubringen ist nicht nur nett, sondern auch energetisch sinnvoll.“

Kann sich Deutschland biodivers ernähren, ist die Forschungsfrage hinter der Dissertation von Julia Heinz, Doktorandin an der Fakultät Agrarwissenschaft und Landschaftsarchitektur der Hochschule Osnabrück. Sie untersuchte: Wie kommt die Wissenschaft in die Großküche – durch persönliches Interesse und ein Forschungsprojekt – und was hat meine Currywurst mit Biodiversität zu tun. So viel sei verraten: Mehr, als man vielleicht im ersten Moment ahnt.

In Zeiten vielfacher Krisen und Herausforderungen machte sich Dr. Andreas Schäfer vom Center for Disaster Management (CEDIM) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) auf die Suche nach (Klima-)Risiken. Er beleuchtete das Risikopotenzial von Naturkatastrophen wie Orkanen und Erdbeben bis hin zu Donald Trump und erklärte am Beispiel der aktuellen Starkregenereignisse in Süddeutschland, was aus einem Naturphänomen eine Katastrophe macht und wie wir solche Risiken reduzieren können.

Kleine Tiere mit großen Auswirkungen stehen im Zentrum der Forschungen von Dr. Daphné Freudiger an der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (NW-FVA). Sie fragte sich: Gefährdet der Borkenkäfer nicht nur unseren Wald, sondern auch unser Trinkwasser? Ihre Antwort: Ja, nach einem Borkenkäferbefall nimmt die Wasserqualität in Bächen deutlich ab. Ihr Ziel: Ein geeignetes Waldmanagement zu konzipieren, das diese Effekte vermindert. Auch das Publikum zündete bei diesem Science-Slam-Feuerwerk und lieferte bereitwillig den von Moderatorin Verena Menz vom DBU Zentrum für Umweltkommunikation, erbetenen „donnernden Applaus“.

Den Science Slam können Sie hier auf YouTube nachhören und sehen: www.dbu.de/@wdu-scienceslam