Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
Bundespräsident Horst Köhler hat zum Abschluss der dritten »Woche der Umwelt« Anfang Juni ein positives Fazit gezogen. Der Park des Schlosses Bellevue stand auf Initiative des Staatsoberhauptes und in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) zwei Tage lang im Blickpunkt des innovativen Umwelt- und Naturschutzes. Fast 12.000 Besucher waren nach Berlin gekommen, um die Exponate der 187 Aussteller in der Zeltstadt zu sehen.
Rund 300 Experten hatten dort in 75 Gesprächs- und Diskussionsforen Lösungsmodelle für Umwelt- und Naturschutzvorhaben erörtert. Auch DBU-Kuratoriums-Vorsitzender Hubert Weinzierl zeigte sich von der Atmosphäre der »Woche der Umwelt« begeistert: »So stelle ich mir den Natur- und Umweltschutz der Zukunft vor.« Die Fotos auf Seite 1 vermitteln einen Eindruck von der gelungenen Veranstaltung. Eine kleine Auswahl der Projekte, die in Berlin zu sehen waren, zeigt DBU aktuell auf den Seiten 2 bis 7.
Viele Besucher verfolgten die Diskussionsrunden auf der Hauptbühne.Umwelteinflüsse, Feuchtigkeit, Sonneneinstrahlung und Schimmel können Holz schädigen. Mechanische Beanspruchungen führen oft zu Dellen, Rissen und Absplitterungen. In der Regel wird Holz heute nicht umweltverträglich ausgebessert, repariert und veredelt. Viele marktgängige Produkte zur Holzreparatur sind kennzeichnungspflichtig und enthalten gesundheitsschädliche Substanzen.
hanse chemie (Geesthacht) arbeitet derzeit an einem neuartigen Reparatur- und Veredlungs-System für alle Holzarten. Es soll umweltverträglich, kennzeichnungsfrei, ungiftig, hoch licht- und wetterbeständig, schnell und vollständig durchhärtend, elastisch, mechanisch belastbar, gut mit Holz verbindend und haftend, mit Lacken, Holzlacken und Holzlasuren überstreichbar und schleifbar sein.
Was können kleine und mittelständische Güterkraftverkehrsunternehmen für den Umweltschutz tun? Im Kontext dieser Fragestellung hat das Institut für angewandte Verkehrs- und Tourismusforschung e. V. (IVT/Mannheim) eine Qualifizierungs- und Ausbildungsoffensive zur Sicherstellung des Umweltschutzes in kleinen und mittelständischen Betrieben des Güterkraftverkehrs unter dem Namen Ökologik gestartet.
Zielgruppe sind Ausbildungsleiter, Auszubildende, Nachwuchskräfte und angehende Verkehrsfachwirte. Projektziel ist die Förderung des branchenspezifischen Umweltwissens im Sinne einer nachhaltigen Mitarbeiterqualifikation. An Ökologik wirken 15 kleine und mittelständische Transport- und Speditionsbetriebe unter Beteiligung eines großen Patenunternehmens, drei Berufsschulen sowie Branchenverbände mit. Das Projekt erreicht inzwischen mehr als 500 Mitarbeiter, Auszubildende und Berufsschüler.
Mehr als 2,5 Milliarden Menschen bereiten weltweit ihr Essen an offenen Feuerstellen zu. Dafür werden 700 kg Holz pro Kopf im Jahr verbrannt. Die Folgen sind schwerwiegend. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sterben durch die dabei entstehenden Emissionen jährlich mehr als 1,6 Millionen Menschen. Außerdem entstehen durch die Abholzung der Wälder ökologische Probleme: Erdrutsche und Überschwemmungen sind in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern mittlerweile an der Tagesordnung.
Die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH hat bei der Entstehung des Pflanzenölkochers Protos ihre Kernkompetenz im Bereich Kochen eingebracht und zusammen mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft eine gesunde Alternative zur offenen Feuerstelle entwickelt: einen neuartigen Kocher, der mit Pflanzenöl betrieben wird.
www.dsl-dresden.de/contact.htmDeutschland hat sich im Kyoto-Protokoll verpflichtet, den CO2-Ausstoß bis 2012 um 21 Prozent zu reduzieren. Mit 168 Mio. Tonnen CO2 produzierten die deutschen Haushalte im Jahr 2004 - Fernwärme einbezogen - mehr Treibhausgas als die deutsche Industrie mit 162,1 Mio. Tonnen. Hausbesitzer können allein durch energetische Sanierungsmaßnahmen ihren CO2-Ausstoß um 50 Prozent reduzieren.
Mit dem Modellprojekt »Emissionsankauf durch Schornsteinfeger für energetische Verbesserungen in Anlagetechnik und der Gebäudehülle« (EmSAG) können auch Privathaushalte aktiv am Emissionshandel teilnehmen. EmSAG schafft mit dem Pooling eine Plattform, die den Handel mit kleinen Mengen ermöglicht. Dazu fassen viele Hausbesitzer ihre CO2-Einsparungen in einem Pool zu einer handelbaren Menge zusammen. Eine spezielle Software ermittelt bei der Ausstellung des Gebäudeenergieausweises die Menge an CO2, die eine Gebäudesanierung einspart.
DBU-Kuratoriumsvorsitzender Hubert Weinzierl (Bild) ist vor kurzem für weitere drei Jahre als Mitglied in den »Rat für Nachhaltige Entwicklung« berufen worden. Bundeskanzlerin Angela Merkel bestätigt den Mitgliedern dieses Gremiums in einem Schreiben, dass der Rat »wichtige Impulse dafür gesetzt hat, wie ein lebenswerte Zukunft für gegenwärtige und zukünftige Generationen gestaltet werden kann«.
Preisträger und -verleiher freuten sich über den Gewinn in den Wettbewerben »Klasse!« und »Klasse-Kids!« der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ): Schüler der Klasse 8G1 der Gesamtschule Schinkel (2. Reihe von hinten), Schüler der Klassen 3a und 3b der Altstädter Grundschule (1. und 2. Reihe) und (hintere Reihe v. l.) DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde (DBU), NOZ-Chefredakteur Ewald Gerding sowie die Lehrer Jutta Weyhmann-Harke, Waltraud Schulz (Altstädter Grundschule) und Joachim Bodde (Gesamtschule Schinkel).
Während die Grundschüler für ihr Projekt »Verkehrszählung« mit dem Besuch der Ökologischen Bildungsstätte in Papenburg belohnt werden, erhalten die Schüler der Gesamtschule Schinkel für ihr Projekt »Energie sparen« einen mehrtägigen Aufenthalt im Nationalpark Hainich als Preis.
Am 26. und 27. Juni findet im Osnabrücker Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) eine Mittelstandstagung zum nachhaltigen Sportstättenbau statt. Die Fachtagung versteht sich auch als Auftaktveranstaltung zur Sammlung und Dokumentation von Beiträgen der mittelständischen Wirtschaft zum nachhaltigen Sportstättenbau innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette, der sogenannten Lebenszyklusbetrachtung sowie zur Sanierung im Bestand. Anhand von praktischen Beispielen werden zukunftsweisende Lösungsansätze vorgestellt und mit den Teilnehmern diskutiert.
Der Veranstaltungsbeitrag beträgt 80,- Euro.
Anmeldungen per Telefax an den Landessportbund Hessen e. V., Fax 069|6789-428 oder per E-Mail an mwillig@lsbh.de
muna-Countdown läuft
Am 30. Juni endet die Bewerbungsfrist für den Naturschutzwettbewerb »muna - Mensch und Natur«. Aus den Bewerbungen werden fünf Preisträger von einer Jury aus Vertretern führender deutscher Naturschutz- und Umweltverbände sowie weiteren Experten ausgewählt. Ende September werden ZDF.umwelt und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) dann bereits zum sechsten Mal den Preis vergeben. Ausgezeichnet werden Personen oder Initiativen, die sich ehrenamtlich für den Erhalt und die Förderung der Natur engagieren oder mit ihren Projekten das Thema Naturschutz öffentlich machen.
Die Preisverleihung findet am 28. September im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) statt.
Anmeldung zur DBU-Sommerakademie
Für die diesjährige DBU-Sommerakademie (01.-06.07.2007) »Nachhaltigkeit in der Chemie« sind noch einige wenige Teilnehmerplätze frei.
Unsere heutige Kulturlandschaft ist das Ergebnis eines komplexen historischen Prozesses, der in der Landschaft sehr unterschiedliche Erscheinungsformen ausgebildet hat. Voraussetzung für einen nachhaltigen Schutz und die Entwicklung des Natur- und Kulturerbes ist es, die Dimension der Kulturlandschaft sichtbar zu machen, um sie ins allgemeine Bewusstsein zu heben. Mobilität, wachsender Nutzungsdruck sowie immer schnellerer Daten- und Informationsfluss führen zu einer Verwischung kulturlandschaftlicher Konturen und damit letztendlich zu ihrem Verlust. Das Buch enthält 32 Beiträge, die die breite Facette der Thematik aus unterschiedlichen Blickrichtungen beleuchten.
Kulturlandschaft, administrativ - digital - touristisch Bauerochse/Hassmann/Ickerodt (Hrsg.) Reihe »Initiativen zum Umweltschutz, Band 67« Erich Schmidt Verlag; 550 Seiten 56,00 Euro ISBN 9-783503-097944
Neues von der Baumkontrollmethode VTA
15 Jahre nach dem ersten Buch von Prof. Dr. Claus Mattheck zum Thema »Visual Tree Assessment (VTA)« ist vor kurzem die »Aktualisierte Feldanleitung für Baumkontrollen mit VTA« erschienen.
Das im Verlag des Forschungszentrums Karlsruhe erschienene Buch wendet sich an Baumpfleger und alle anderen Berufsgruppen, die mit der Verkehrssicherung von Bäumen zu tun haben, beziehungsweise an interessierte Laien und Baumliebhaber.
170 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen 30,- Euro ISBN 978-3-923704-58-3
Bezugsadresse: Buchhandlung Mende in Karslruhe Tel. 0721|981610 E-Mail: info@mende.de
Herausgeber: Deutsche Bundesstiftung Umwelt DBU; An der Bornau 2, 49090 Osnabrück Tel. 0541|9633-0, Fax 0541|9633-190, www.dbu.de
Redaktion: Stefan Rümmele, Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gGmbH ZUK, An der Bornau 2, 49090 Osnabrück Tel. 0541|9633-962, Fax 0541|9633-990, zuk-info@dbu.de