Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
Die Bildungsmesse »didacta« findet in diesem Jahr vom 19. bis 23. Februar in Stuttgart statt. Die größte internationale Veranstaltung ihrer Art und führende europäische Bildungsmesse präsentiert sich erstmals in den Hallen der Neuen Messe Stuttgart. Zur Messe werden rund 80.000 pädagogische Fachkräfte und weitere Verantwortliche aus allen Bereichen der Bildung erwartet. Knapp 800 internationale Aussteller stellen Trends sowie aktuelle Produkte und Dienstleistungen rund um das Thema Lehren und Lernen vor.
Auch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), vertreten durch das Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK), ist in Stuttgart mit einem eigenen Stand in Halle 9 D40 präsent. Im Wesentlichen werden dort drei große Vorhaben gezeigt:
Die erlebnisorientierten DBU-Wanderausstellungen für Grund- und weiterführende Schulen zu unterschiedlichen Themen wie Biotechnologie, Energie, Naturschutz, Bionik und Wasser. Zielgruppengerechte Führungen durch diese Mitmachausstellungen und begleitende Experimente lassen die Ausstellungsbesuche für Schüler von der zweiten Klasse bis zur Oberstufe zu einem besonderen Erlebnis werden. Im Internet können Lehrer und Schüler unter www.dbu.de/ausstellungen Informationen über die Ausstellung und die jeweiligen Standorte sowie Schülerversuche und begleitende Arbeitsblätter herunterladen.
Graslöwe als Umweltbotschafter für Kinder Mit dem Graslöwen als Umweltbotschafter der DBU für Kinder erfahren Grundschüler über ganz unterschiedliche, kindgerechte Kanäle Interessantes rund um das Thema Nachhaltigkeit. Ob über das Graslöwen-TV, Graslöwen-Hörspiele oder das gleichnamige Musical, während einer Klassenfahrt oder im Graslöwen-Club - der Graslöwe steht für spannende Unterhaltung mit Lehrwert: www.grasloewe.de
Pünktlich zur »didacta« gibt die DBU erstmals auch einen speziell an Pädagogen gerichteten E-Mail-Newsletter heraus mit dem Titel »DBU aktuell Umweltbildung«. Er wird in Zukunft viermal jährlich erscheinen und über Bildungsprojekte von DBU und ZUK berichten.
Wenn Sie »DBU aktuell Umweltbildung« beziehen möchten, bitte hier anmelden: www.dbu.de/1247.html
Das Vorhaben »Urwald vor den Toren der Stadt« beschreitet über die Verknüpfung eines naturwissenschaftlich-erkundenden mit einem künstlerisch-ästhetischen Vermittlungsansatz neue Wege in der Umweltbildung. Der aus ehemals forstwirtschaftlich genutzten Waldbeständen hervorgegangene »Urwald« vor den Toren der Stadt Saarbrücken nimmt mit über 1.000 ha die größte Fläche der saarländischen Naturwaldreservate ein. Den naturschutzfachlichen Wert und das Naturwaldreservat zu kommunizieren, war Gegenstand und Ziel des Vorhabens. Um die interessierte Öffentlichkeit an die Thematik Wildnis bzw. Prozessschutz heranzuführen, engagierten sich neben Naturschützern und Forstwissenschaftlern auch zahlreiche Künstler im Rahmen von Hörspaziergängen, Wildnis-Lesungen und Theaterworkshops.
Unter dem Motto »Urwald macht Schule« wurde die Thematik Wildnis für Schüler in eintägigen und mehrtägigen Bildungsangeboten aufbereitet. Im Rahmen der bundesweiten Fachtagung »Wildnisforum 2006« konnten Umweltkommunikationsexperten aus dem In- und Ausland zur Thematik »Wildnis und Bildung« für einen intensiven Dialog gewonnen werden. Das im Rahmen des Projektes fertiggestellte »Kommunikationszentrum Scheune Neuhaus« sowie das gleichfalls geförderte »Forsthaus Wolfsgarten« bieten nunmehr ideale Bedingungen, um Kinder, Jugendliche und Erwachsene an das Thema Wildnis heranzuführen.
Im Projekt kooperieren der Naturschutzbund Deutschland NABU, Landesverband Saarland, der Saar Forst Landesbetrieb und das saarländische Ministerium für Umwelt. www.saar-urwald.de/ape_schule.html
Für die Wanderbewegungen ergab sich, dass der neue Fisch-Kanu-Pass im Aufstieg für alle Fischgrößen und -arten sowie für wirbellose Organismen (Makrozoobenthos) ungehindert passierbar ist. Aufgrund der speziellen Verhältnisse ist die Auffindbarkeit der Fischwanderhilfe am Wehr für strömungsliebende Fischarten aber eingeschränkt. Um eine komplette Durchgängigkeit des Standorts zu gewährleisten, sind daher am Wasserkraftwerk Döbritschen eine weitere Fischaufstiegshilfe zwischen Turbinenkanal und Oberwasser sowie ein Bypass vor dem Rechen als Fischabstieg notwendig. Diese Maßnahmen sollen 2008 umgesetzt werden.
»Cockpit-Views« einer Fledermaus beim Flug durch einen FichtenwaldDie Verbesserung von Waldlebensräumen für Fledermäuse stand im Mittelpunkt eines Vorhabens der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in Kooperation mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Um zu klären, welche Waldstrukturen Fledermäuse benötigen, wurden Daten zum Jagdverhalten zweier typischer Waldarten mit Daten zur Waldstruktur kombiniert. Die räumlichen Aufenthaltsorte von Mops- sowie Bechsteinfledermäusen wurden mit einer Apparatur zur akustischen Flugbahnverfolgung bestimmt, die Waldstrukturen mit einem Laserscanner erfasst. Die Messungen zeigten deutlich erhöhte Jagdaktivitäten in hallenartigen Waldbereichen, an Waldrändern oder Waldwegen sowie auf Lichtungen. In dichten Wäldern dagegen hielten sich die Arten nur selten auf.
Fasst man die Ergebnisse zusammen, so ist festzuhalten, dass für Mitteleuropa typische Buchenwälder den optimalen »Fledermauswald« darstellen. Und zwar dann, wenn die Wälder ein Mosaik aus Optimal- (Buchen-Hallenwald), Zerfalls- (lückige Kronenschicht) und Heranwachsstadien (mehrschichtiger Aufbau) aufweisen. Für Wirtschaftswälder lässt sich ableiten, dass Fledermauslebensräume am besten über ein so genanntes Z-Baum-Nutzungskonzept realisiert werden können. Dazwischen liegende »dynamische Inseln« können zur Aufwertung der Lebensräume beitragen. www.fledermaeuse.uni-freiburg.deDBU unterstützt klimaneutralen Katholikentag
Das Netzwerk »Fließgewässer im urbanen Raum« (FluR) vereint Akteure aus der kommunalen Praxis und Wissenschaftler verschiedener Fachgebiete, die sich einer Revitalisierung von Fließgewässern und damit verbundener Bewusstseinsarbeit im urbanen Raum verschrieben haben. Es will Projekten und Initiativen vor Ort praktische Hilfestellungen bei Revitalisierungsprojekten geben und Bildung für nachhaltige Entwicklung zu diesem Thema fördern. Die Früchte der bisherigen Arbeit werden auf der 2. Netzwerktagung am 28./29. Februar 2008 vorgestellt. Insbesondere das weitere Vorgehen, speziell längerfristige Projekte sollen intensiv diskutiert werden. Die Tagung wird von der Kommunalen Umwelt-AktioN U.A.N. in Kooperation mit der Stadt Osnabrück ausgerichtet und findet im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der Deutschen Bundesstiftung Umwelt statt. Weitere Informationen: www.uan.de www.dbu.de/550artikel27407_135.html
Historische Gärten im Klimawandel
Die Gartenakademie Baden-Württemberg e. V. greift in Zusammenarbeit mit dem Gartenland Brandenburg e. V. und dem Gartennetzwerk Deutschland e. V. bei der zweitägigen Fachtagung am 10. und 11. April 2008 in Badenweiler die Fragestellung auf, welche Auswirkungen der prognostizierte Klimawandel unter anderem auf die Biodiversität in historischen Park- und Gartenanlagen haben wird – und zwar am Beispiel des Kur- und Schlossparks in Badenweiler (Baden-Württemberg) und der Landschaftsparks Fürstlich Drehna und Altdöbern (Brandenburg). Mit dieser Fachtagung wird erstmals der aktuelle Stand der Klimaforschung mit dem Erfahrungswissen der Gartenkultur verknüpft.
Welche Möglichkeiten bestehen für die Verwendung nachwachsender Rohstoffe (Nawaros) in der chemischen Industrie? Infolge der komplexen und zum Teil gegenläufigen Umwelteffekte einer Verwertung von nachwachsenden Rohstoffen für die energetische und stoffliche Nutzung ist eine einfache Antwort nicht möglich. Hier setzt das von der DBU geförderte Vorhaben an, das ökologisch und ökonomisch vorteilhafte Nutzungspfade für Nawaros in der chemischen Industrie aufzeigt. Die vorgelegte Studie erweitert und bereichert die Entscheidungsgrundlage, ohne eine abschließende Bewertung vorzunehmen.
Redaktion: Stefan Rümmele, Verena Menz, Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gGmbH ZUK, An der Bornau 2, 49090 Osnabrück, Tel. 0541|9633-962, Fax 0541|9633-990, zuk-info@dbu.de