Die Preisträger von »Umwelt baut Brücken« für das Projektjahr 2007/2008 sind Ende November in Warschau für ihre herausragenden journalistischen Leistungen ausgezeichnet worden. Der Staatssekretär im polnischen Umweltministerium Henryk Jeziersk, der Geschäftsführer des Instituts zur Objektivierung von Lern- und Prüfungsverfahren (IZOP), Peter Brand, und der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, überreichten Preisgelder in Höhe von jeweils 2.250 Euro sowie Urkunden. Wiktor Jedraszczyk, Schüler am Rurtal-Gymnasium Düren, wurde für das beste Pressefoto mit 250 Euro belohnt.
Die erfolgreichen Projektgruppen sind:
Mit der Preisverleihung im polnischen Umweltministerium endet das dritte und zugleich letzte Projektjahr von »Umwelt baut Brücken«.
Zum siebten Mal haben das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) Anfang November den Preis muna – Mensch und Natur verliehen. Die Preisträger nahmen die Trophäe für aktiven Naturschutz und jeweils 5.000 Euro im Zentrum für Umweltkommunikation in Osnabrück entgegen. In der Rubrik »Nachhaltigkeit« gewann der Verein Bergwaldprojekt (Würzburg). Für ihre »Idee/Innovation « wurde das Team der Internetplattform WikiWoods.Org (Berlin) ausgezeichnet. Den »Kinder- und Jugendpreis« bekam die Wieslocher Ortsgruppe des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) für das Kindergartenprojekt »Wieslocher Wildbienen «.In Sachen »Kommunikation« wurden Frank Uwe Schütz und Armin Bürgel vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Waldeck-Frankenberg für ihr Wildkatzenprojekt geehrt. Die Auszeichnung für sein »Lebenswerk« erhielt Friedhelm Scheel, der am Kardinalvon- Galen-Gymnasium (Mettingen) eine Naturschutz-Arbeitsgemeinschaft gründete. Damit haben sich seit der erstmaligen Vergabe des Preises 2002 insgesamt mehr als 1.400 Personen und Initiativen am Wettbewerb beteiligt.
Seit über 25 Jahren ist Friedhelm Scheel im Natur- und Umweltschutz aktiv, beispielsweise als ehrenamtlicher Landschaftswart des Kreises Steinfurt, ehrenamtlicher Solarberater seines Ortes, Gründer der Naturschutzgruppe Westerkappeln und zuletzt als Gründer und Leiter der Natur-AG am Kardinalvon- Galen-Gymnasium in Mettingen. Die Schüler-AG, die sich aus den Klassenstufen fünf bis elf zusammensetzt, macht sich für den Eulenschutz in der Grenzregion Tecklenburger und Osnabrücker Land sowie auf der Insel Föhr stark. Durch das Schneiteln von Kopfweiden und die Pflege der Streuobstwiesen versucht die AG darüber hinaus, den natürlichen Lebensraum des Steinkauzes zu fördern. Dank der zwischenzeitlich über 300 Steinkauzröhren, die von der AG aufgehängt wurden, ist es gelungen, die Steinkauzpopulation in der Region zu stabilisieren. Die Gruppe ist darüber hinaus bemüht, die natürlichen Lebensbedingungen dieser kleinen Eulenart zu verbessern – in der Hoffnung, dass künstliche Nisthilfen eines Tages überflüssig sein werden.
In der Kategorie »Nachhaltigkeit« ging der muna-Preis 2008 an den in Würzburg ansässigen, bundesweit operierenden Verein Bergwaldprojekt. Seit 15 Jahren organisiert er Projektwochen mit freiwilligen Helfern, die zum Beispiel in National- und Naturparks ökologische Waldarbeiten oder Moorrenaturierungen durchführen. Alle Einsätze werden von erfahrenen Förstern geleitet. Die freiwilligen Helfer nächtigen während ihres einwöchigen Einsatzes in Waldhütten, stärken ihre Kommunikations- und Teamfähigkeit und lernen die Zusammenhänge des sensiblen Ökosystems Wald kennen. Das Bergwaldprojekt erhält neben Schutzwäldern in Bergregionen auch noch viele andere Biotope.
In der Rubrik »Idee/Innovation« gewann das Team der 2007 gegründeten Internetplattform »WikiWoods.Org« um Initiator Ingo Frost und Pressesprecherin Svenja Rubsch den muna-Preis 2008. Auf der Internetseite können sich Natur- und Klimaschützer, Förster oder Sponsoren miteinander vernetzen, um auf lokaler Ebene in und um Berlin gemeinsam naturnahe Wälder anzupflanzen. Jeder kann sich entsprechend seiner Motivation und seines Interesses für die Sache engagieren, Geld spenden, Pflanzen und Werkzeug zur Verfügung stellen oder selbst aktiv werden und morgens früh aufstehen, sich mit Gleichgesinnten an einem verabredeten Ort treffen, um dort Bäume zu pflanzen. Wichtig ist den Initiatoren die enge Zusammenarbeit mit Organisationen wie dem NABU oder der Grünen Uni Berlin, die den WikiWoods-Aktiven Flächen für die Pflanzaktionen und Bäume zur Verfügung stellen. Bislang haben sich fast 200 Aktive eingeloggt, die in Zusammenarbeit mit der Naturwacht Brandenburg im Nationalpark Unteres Odertal bereits 500 Schwarzpappeln und in Berlin mehr als 2.700 Bäume gepflanzt haben. Durch die neu angelegten, naturnahen Wälder soll langfristig Kohlendioxid in Holz und Boden gespeichert werden.
Den »Kinder- und Jugendpreis« 2008 von muna erhält das Team des NABU Wiesloch um die Vorsitzende Simone Janas für das Projekt »Wieslocher Wildbienen«, das der Verein im ortsansässigen Freien Kindergarten Pusteblume durchgeführt hat. An Aktionstagen bastelten die Kindergartenkinder zusammen mit ihren Eltern Nisthilfen für wildlebende Bienen. Schließlich entstand ein ganzes Wildbienenhotel, das heute auf dem Gelände des Beruflichen Trainingszentrums Rhein-Neckar steht. Darüber hinaus wurde eine Wildbienenausstellung vorbereitet, die im Foyer des Wieslocher Rathauses gezeigt werden konnte. Wiederum waren es die Kindergartenkinder und ihre Eltern, die einen Teil der Exponate gestalteten. So konnten die Kinder erneut ihr Wissen über die Wildbienen praktisch in die Tat umsetzen und nach dem Bienenhaus ein weiteres, allgemein beachtetes Projekt realisieren.
In der Kategorie »Kommunikation« ging der muna-Preis 2008 an Frank Uwe Schütz und Armin Bürgel vom BUND Waldeck Frankenberg. Sie haben mit ihrem Einsatz in Hessen die Lebensräume für Wildkatzen durch Biotopvernetzungen deutlich verbessert. Um ihren geplanten Wildkatzenkorridor der Öffentlichkeit vorzustellen, veranstalteten sie im Juni 2008 einen »Wildkatzenlauf« vom Rothaargebirge in Richtung Burgwald-Kellerwald mit über 220 Teilnehmern. Eine von beiden organisierte Ausstellung informierte die breite Öffentlichkeit zudem über das Leben und die Belange der scheuen Waldbewohner.
www.bund-waldeck-frankenberg.de/ pages/wildkatzen-projekt.php
Weinzierl bleibt DNR-Präsident
DBU-Kuratoriumsvorsitzender Hubert Weinzierl (im Bild) ist vor Kurzem in seinem Amt als Präsident des Dachverbandes der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände (DNR) bestätigt worden. Er steht damit für weitere vier Jahre an der Spitze des Dachverbandes. Schwerpunkte des DNR im kommenden Jahr sind die Wahlen zum EUParlament Anfang Juni und die Bundestagswahl im Herbst. Inhaltlich wird sich der DNR vor allem der Kampagne zum Klimaschutz mit dem Fokus auf Fragen der Energieeffizienz widmen.
Sportdelegation zu Gast in Osnabrück
Dr. Michael Vesper (im Vordergrund links), Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes, war Anfang November mit einer Delegation bei der DBU in Osnabrück zu Gast. Erörtert wurden die zentralen Ergebnisse des großen Verbundprojekts »Sport und Umwelt«, das die DBU mit insgesamt 2,5 Mio. Euro fördert. Begrüßt wurde die Delegation von DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde (rechts).
Neuauflage der »Biorefinica«
Die mittlerweile vierte internationale Tagung »Biorefinica« findet am 27. und 28. Januar 2009 im Zentrum für Umweltkommunikation der DBU statt.
Kernthema der Veranstaltung ist die Umwandlung von Biomasse für Anwendungen in der chemischen Industrie, speziell im Bereich von Non-Food-Materialien. Das englischsprachige Symposium bildet die ideale Plattform für Diskussionen rund um konkrete praktische Anwendungen, industrielle Applikationen sowie ökonomische Aspekte des Themas Biomasseeinsatz in der chemischen Industrie.
Ein wichtiger Programmpunkt der Tagung wird auch die Bewertung von Nachhaltigkeitsaspekten der Thematik sein. Einzelheiten, Programm, Teilnahmegebühr etc. hier!
DBU auf der Terratec präsent
Mit ihrem neuen Termin vom 27. bis 29. Januar 2009 bildet die elfte TerraTec in Leipzig im kommenden Jahr den Messe-Auftakt für Deutschlands Umweltbranche. Vor dem Hintergrund knapper werdender Ressourcen ist der effiziente Umgang mit Rohstoffen das Top-Thema der Umweltfachmesse. Insgesamt präsentieren sich rund 350 Aussteller auf 20.000 Quadratmetern Fläche. Zusammen mit der parallel stattfindenden Energiefachmesse »enertec« sind damit über 600 Unternehmen und Institutionen auf diesem Messe-Doppel für die Ver- und Entsorgungsbranche vertreten. Die DBU zeigt in Leipzig beispielhafte Projekte rund um das Thema Umweltschutz und Wasserwirtschaft in Mittel- und Osteuropa. Auf dem DBU-Gemeinschaftsstand in Halle 2.2, Nr. M 19 sind mit von der Partie:
Wie wird Deutschland zukunftsfähig?
Die Publikation »Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt – Anstoß zur gesellschaftlichen Debatte über eine globale nachhaltige Entwicklung« erfasst die mit der Globalisierung einhergehenden zentralen Veränderungen in Wirtschaft, Kultur und Politik der letzten Jahre (nach Erscheinen der ersten Studie im Jahre 1996). Sie will darüber hinaus Perspektiven und Chancen einer nachhaltigen Entwicklung für das kommende Jahrzehnt präsentieren. Herausgegeben wird die umfangreiche Studie des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie von BUND, Brot für die Welt und dem Evangelischen Entwicklungsdienst EED.
»Zukunftsfähiges Deutschland«, Fischer Taschenbuch Verlag; 658 Seiten; 14,95 Euro; ISBN 978-3-596-17892-6
Herausgeber:
Deutsche Bundesstiftung Umwelt DBU; An der Bornau 2, 49090 Osnabrück
Tel. 0541|9633-0, Fax 0541|9633-190, www.dbu.de
Redaktion:
Stefan Rümmele, Verena Menz, Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gGmbH ZUK, An der Bornau 2, 49090 Osnabrück, Tel. 0541|9633-962, Fax 0541|9633-990, zuk-info@dbu.de
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Dr. Markus Große Ophoff (ZUK)
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