Osnabrück. Unter dem Motto „Zusammen.wachsen – auf den Böden der Zukunft“ startet im März 2021 der „Jugendkongress Natur und Landwirtschaft 2021/2022“. Das Bundesumweltministerium (BMU), das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) laden 80 engagierte junge Menschen zwischen 16 und 27 Jahren ein, ihre Lösungsideen für Probleme im Spannungsfeld Landwirtschaft und Naturschutz umzusetzen.
Wegen Corona-Pandemie parallele Planungen im digitalen Format
Läuft alles nach Plan, findet die erste Veranstaltung des insgesamt dreiteiligen Jugendkongresses Ende Juni im DBU Zentrum für Umweltkommunikation in Osnabrück statt. Allerdings: Wegen der Corona-Pandemie und der derzeit noch nicht absehbaren Situation im Sommer nächsten Jahres laufen parallel Überlegungen, die sogenannte „Ideenwerkstatt“ notfalls auch im digitalen oder hybriden Format anzubieten. Die jungen Teilnehmenden sollen also in jedem Fall eine Chance erhalten, ihre kreativen Einfälle vorzustellen.
Bewerbungen bis 15. Februar 2021
„Um die teils konträren Interessen von Landwirtschaft und Naturschutz im Sinne einer nachhaltigen Zukunft in Einklang zu bringen, sind oft ungewöhnliche Ideen gefragt. Wir setzen da auch auf die Vorschläge der jungen Menschen“, sagt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. „Denn sie gehen oft frisch ans Werk und mit Perspektiven, die sich womöglich vorher kaum jemand getraut hat.“ Das Kongressformat sei für die Teilnehmenden hervorragend geeignet, „um sich über ihre Aktivitäten zu den beiden Themen auszutauschen und gemeinsam neue Vorhaben zu entwickeln, wie zukunftsfähige Lösungen aussehen können“. Bis zum 15. Februar 2021 können sich die 16- bis 27-Jährigen mit einem kurzen Motivationsschreiben unter www.jugend-natur-landwirtschaft.de für den Kongress bewerben. Eine mögliche Teilnahme wird Mitte März bestätigt.
BfN und DBU zum vierten Mal Ausrichter des Jugendkongresses
„Wir freuen uns, bereits zum vierten Mal mit dem Bundesamt für Naturschutz und dem Bundesumweltministerium dieses Event von jungen Menschen für junge Menschen auszurichten“, so Bonde. Das Format erscheint übrigens in neuem Gewand: Eine einzige Veranstaltung wird durch ein Dreierpack ersetzt: im Juni 2021 die Ideenwerkstatt, bei der sich alle Teilnehmenden erstmals treffen, diskutieren, Projektideen und Lösungsansätze entwickeln. Im November 2021 folgt die Projektwerkstatt, auf der die Ideen ihren letzten Schliff bekommen und schließlich umgesetzt werden können. Im September 2022 ist die Präsentation der Ergebnisse vorgesehen. „Alle drei Veranstaltungen werden von acht Jugendlichen und jungen Erwachsenen entwickelt. So fließen Themen und Ideen, die Jugendliche bewegen, von Anfang an in die Planung ein. Unterstützt werden sie dabei von Kolleginnen aus dem DBU Zentrum für Umweltkommunikation“, erläutert Bonde.
Freude an der gemeinsamen Ideenentwicklung
Die vom BMU, BfN und DBU eingeladenen jungen Menschen werden untereinander sowie mit Fachleuten, Multiplikatoren und der Politik über die Ziele nachhaltiger Landwirtschaft, zukunftsfähigem Naturschutz und mögliche Konflikte diskutieren. Bis zur Ideenwerkstatt im Juni 2021 soll die Webseite des Kongresses www.jugend-natur-landwirtschaft.de mit den Ideen des Organisationsteams ausgebaut werden und frische Informationen bereithalten. Anreise, Unterkunft und Verpflegung werden für die jungen Leute übernommen. Zusätzliche Mittel sind für die Umsetzung der von den Jugendlichen und jungen Erwachsenen entwickelten Ideen bereitgestellt. Um teilzunehmen, muss man kein Experte in Landwirtschaft oder Naturschutz sein. Entscheidend sind das grundsätzliche Interesse und die Freude an der gemeinsamen Ideenentwicklung.