Osnabrück. Der Fachbereich Umweltwissenschaften der Universität Lüneburg und
die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (Osnabrück) haben am heutigen Freitag die 20
Teilnehmer des ersten Abschlußjahrganges im Weiterbildungsstudium
"Kommunaler Umweltschutz" in feierlichem Rahmen verabschiedet. Das von der
Deutschen Bundesstiftung Umwelt mit 1,2 Millionen Mark geförderte Pilotprojekt an
der Universität Lüneburg ist das erste weiterbildende Studium seiner Art in der
Bundesrepublik, das Berufstätigen in Kommunen, Planungs- und Ingenieurbüros
sowie aus privatwirtschaftlichen Unternehmen eine praxisorientierte, breit
angelegte Weiterbildung zu aktuellen Fragen des kommunalen Umweltschutzes
ermöglicht.
In der Geschäftsstelle der Deutschen Bundesstiftung Umwelt in Osnabrück wurden im
Beisein des Präsidenten der Universität, Prof. Dr. Hartwig Donner, die ersten
Universitäts-Abschlußzertifikate durch den Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung
Umwelt, Fritz Brickwedde, und den Dekan des Fachbereichs Umweltwissenschaften, Prof.
Dr. Edmund Brandt, an die ersten 20 von zur Zeit 90 Studierenden übergeben. Die
Absolventen stammen aus Oberndorf/Oste, Lübeck, Hamburg (2), Bielefeld, Leipzig (2),
Braunschweig, Bremen, Clenze, Flensburg, Kronberg, Oerzen, Itzehoe, Ahrensburg, Kiel,
Münster, Hinte und Waldbronn.
Seinen besonderen Reiz gewinne das dreisemestrige Studium für die Teilnehmer dadurch,
betonte Brickwedde, daß neben der Wissensvermittlung das eigenständige Erarbeiten von
Haus- und Projektarbeiten breiten Raum einnehme. Hier könnten mit Unterstützung
kompetenter Fachexperten aktuelle Probleme einzelner Kommunen praxisnah bearbeitet
werden. Auf diese Weise entstanden z.B. Untersuchungen zum öffentlichen Nahverkehr in
Braunschweig, zum kommunalen Energiemanagement im Kreis Pinneberg und zur Initiierung
eines lokalen Agenda-Prozesses in Stade. Ebenso wurden Abfallwirtschaftskonzepte erstellt
und Untersuchungen zur nachhaltigen Regionalentwicklung durchgeführt.
Die Aktualität dieses Studienangebots zeigt die Tatsache, daß sich seit Start des Projekts
im April 1997 dreimal mehr Interessenten bewarben, als Studienplätze vorhanden sind, so
daß Auswahlverfahren durchgeführt werden mußten. Zu den Studierenden gehören auch
Teilnehmer aus dem europäischen Ausland.
Hinweis an die Redaktionen: Eine Liste aktueller Haus- und Projektarbeiten und die
Namen der Absolventen können auf Anfrage von der Uni Lüneburg zugefaxt werden
(Telefon: 04131/782927).