Osnabrück. Seit der Kupferzeit sind Metalle eine der materiellen Voraussetzungen der menschlichen Zivilisation. Doch der heutige Umgang mit Metallen ist nicht nachhaltig. Er ist vielmehr gekennzeichnet durch deren Feinverteilung zum Beispiel in Elektronikgeräten wie Smartphones. Eine Wiederverwertung ist häufig nicht möglich, und durch die rasante Technologieentwicklung zählen hochwertige Geräte immer eher „zum alten Eisen“. Diese Verschwendung von Metallen hat seit Mitte des 20. Jahrhunderts rasant zugenommen. Mit dem jetzt unter anderem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) herausgegebenen Buch „Metalle auf der Bühne der Menschheit“ wollen 22 Autoren das Bewusstsein schärfen, um Metalle wertzuschätzen und klug zu nutzen. Dabei beleuchten sie verschiedene Aspekte wie Macht, Raubbau und Menschenrechte in der Geschichte des europäischen Metallbergbaus sowie die Metallverschwendung in heutiger Zeit.
Spurensuche in Tirol zur Rolle von Metallen beim gesellschaftlichen Wandel
Die im Oekom-Verlag erschienene Publikation ist das Ergebnis eines von der DBU geförderten Projektes, bei dem sich Bergbau-, Geschichts-, Sozial-, Wirtschaftswissenschaftler, Journalistinnen, ein Schriftsteller, ein Kunstschmied, eine Künstlerin und Naturwissenschaftler unterschiedlicher Couleur auf eine viertägige Spurensuche in Tirol begaben. Die Exkursion zeigte den Teilnehmern, welche Rolle Metalle beim gesellschaftlichen Wandel in der Menschheitsgeschichte spielen: vom Beginn der Kupfer-, über die Bronze- und Eisenzeit zur Bedeutung der Metalle im Mittelalter und Neuzeit bis hin zum derzeit beginnenden „All Metals Age“, in dem nahezu alle Metalle des Periodensystems verwendet werden. Ziel war und ist es, „Metallbewusstsein“ zu entwickeln und zu fördern. Das Buch spiegelt den angeregten Fach- und länderübergreifenden Austausch wider.
Titel: Metalle auf der Bühne der Menschheit. Von Ötzis Kupferbeil zum Smartphone im All Metals Age; ISBN: 978-3-96238-072-4; Maße: 16,5 x 23,5 cm (BxH); Preis: 25 € (D), 25,70 € (A); Seiten: 264; ET: 7.6.2018; E-PDF-ISBN: 978-3-96238-504-0; Preis: 19,99 € (D), 20,99 € (A)
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