„Umgehungen“ und „Rampen“ machen die Nette wieder netter

DBU-Projekt macht den Bach für Fisch & Co. passierbar – 125.000 Euro für Revitalisierung
Osnabrück. Bislang hatte die Nette einige für Fische, Krebse und andere Tiere störende Hindernisse: An Wehren oder Stauanlagen ging es oft nicht weiter. Ein Projekt der Niedersächsisch-Westfälischen Anglervereinigung (NWA) will da jetzt gegensteuern. Hindernisse sollen abgebaut werden oder „Umgehungsstrecken“ geschaffen werden. Dabei will das Projekt nicht nur eng mit den Anliegern, sondern auch mit Schulen und Jugendlichen mit Migrationshintergrund zusammenarbeiten. 125.000 Euro wird die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) dafür geben. Hans-Michael Baar, Vorsitzender der NWA, freute sich sehr, als heute DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde das Bewilligungsschreiben überreichte.

Geschütze Tierarten sollen sich wieder verbreiten können

„In der Nette leben viele geschützte Tierarten, wie der Edelkrebs, die Mühlkoppe oder die Bachforelle. Einige Stellen des Flusses sind noch sehr naturnah. Von dort sollen sie sich wieder weiter verbreiten können,“ beschreibt Baar die Ziele des Projekts. Dafür sollen Wehre und Stauanlagen, wo immer es geht, umgangen werden oder durch sogenannte „Sohlgleiten“ ersetzt werden. „Im Prinzip ist das eine Art Rampe am Flussboden, damit das Wasser nicht so plötzlich hinab stürzt.“ Andere Stellen sollen durch „Umleitungsrinnen“ für die Wasserlebewesen wieder passierbar gemacht werden. Teilweise würden auch Begradigungen wieder entfernt, damit der Fluss – und das Leben in ihm – wieder seinen natürlichen Lauf annehmen könne. Auch die Nette-Aue oberhalb von Rulle solle so „wiederbelebt“ werden.

Dank an alle Unterstützer

Baar bedankte sich bei Brickwedde dafür, dass die DBU den Löwenanteil des Projektes finanziere. Außerdem richtete er seinen Dank an die weiteren Partner: die Stadt und den Landkreis Osnabrück, die Naturschutzstiftung des Kreises, die Gemeinde Wallenhorst, die Norddeutsche Lottostiftung sowie den Unterhaltungsverband „96 Obere Hase“.

Brickwedde: "Modell von überregionaler Bedeutung"

Brickwedde betonte bei der Übergabe die sehr guten Erfahrungen, auf die die NWA inzwischen zurückblicken könne. „Die werden sicherlich auch hier einfließen, so dass sich dieses Projekt zu einem Modell von überregionaler Bedeutung entwickeln kann.“



Ansprechpartner für Fragen zum Projekt (AZ 24948):
Hans-Michael Baar, NWA Niedersächsisch-Westfälische
Anglervereinigung e. V. Osnabrück, St. Bernhardsweg 3, 49134 Wallenhorst, Telefon: 05407-345330, Telefax: 05407-345324
"Wiederbelebung" der Nette als gemeinsames Ziel (v.l.): Ulrich Schierhold (Geschäftsführer des Unterhaltungsverbands 96 "Obere Hase"), Hans-Michael Baar (1. Vorsitzender der NWA), Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde (Generalsekretär der DBU), Horst Flotho (Geschäftsführer der NWA).
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